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Pfeffer in Madagaskar

Salama tompoko,

Madagaskar gilt als die Insel der Gewürze, denn die klimatischen Bedingungen für den Anbau von Vanille, Gewürznelken, Zimt, Pfeffer sind an der Nordostküste Madagaskars besonders günstig.

Heute werde ich Ihnen über eine wichtige Gewürzpflanze in Madagaskar berichten: der Pfeffer

Die Pfefferpflanze ist eine rankende Kletterpflanze, die sich mit Haftwurzeln an eine Wirtpflanze verankert. Sie bevorzugt schattige Standorte und wird in Mischkulturen wie Kaffee, Kakao mit schattigen Bäumen angepflanzt, die gleichzeitig auch als Kletterhilfe dienen.

Der grüne, rote, schwarze und weisse Pfeffer stammen übrigens von ein und derselben Pfefferpflanze.

Schwarzer Pfeffer bekommt man aus den unreifen grünen Steinfrüchten, die ganzen Früchte werden dabei gepflückt und in Salzlake oder Öl aufbewahrt, weil er sonst rasch oxidiert und braun wird.

Zur Reifezeit werden die Steinfrüchte rot, die Grünen und die roten Pfeffer werden gelagert bis die Körner fermentieren, anschliessend werden die Körner an die Sonne getrocknet bis sie schwarz werden. Das Pfefferaroma wird durch das scharf schmeckende Piperin und ätherische Öle der Fruchtschale hervorgerufen.

Zur Herstellung von weissem Pfeffer werden die reifen Früchte gepflückt und während rund 10 Tagen gewässert, bis sich die Fruchtschale gelöst hat. Dann werden die Samen getrocknet und gemahlen. Dieser weisse Pfeffer ist leider weniger aromatisch als der schwarze Pfeffer.

Die Pfefferpflanze und die „Voatsiperifery“, also der rote wilde Urwaldpfeffer, wachsen im feucht warmen tropischen Norden und in den Ostengebieten Madagaskars. Der Voatsiperifery gilt als der teuerste Pfeffer der Welt, denn pro Jahr werden nur etwa 1,5 Tonnen dieses edlen aromatischen Gewürzes produziert.

Zebufleisch mit grüner Pfeffersosse ist ein sehr beliebtes und leckeres Gericht auf Madagaskar.

Dann gibt es auch diesen berühmten Spruch: Geht doch zur Insel, wo der Pfeffer wächst. Das betrifft unsere Gewürzinsel Madagaskar. Wir von PRIORI laden wir Sie ein, unsere einzigartige Insel zu entdecken und gern helfen wir Ihnen bei der Planung Ihrer Madagaskarreise.

Herzliche Grüsse und bis bald hier im Pfefferland !

Einreisebestimmungen Madagaskar Mai 2022

Heute am 28. April 2022 gebe ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Situation zum Corona-Virus in Madagaskar sowie die Ein- und Ausreisebestimmungen auf unserer Insel.

In den letzten Monaten ist die Zahl der Corona-Kranken in Madagaskar stark gesunken. Seit einigen Wochen wurden keine neuen Corona-Infizierten mehr auf der ganzen Insel identifiziert. So konnten wir seit zwei Jahren die Osterfeiertage mit unserer Familie und unseren Lieben wieder „normal“ verbringen.  Am Ostermontag waren viele Familien unterwegs, die meisten fuhren ausserhalb des Stadtzentrums zum Picknick. Sie wollten endlich mal wieder die lärmende Stadt verlassen und die beiden freien Tage mit der Familie verbringen.

Seit März haben die madagassischen Behörden die Gesundheitsmassnahmen für die Einreise nach Madagaskar gelockert. Die Grenzen von Madagaskar sind wieder geöffnet. Und ab dem 22. April hat die madagassische Regierung die Wiederaufnahme der Fernflüge mit Air France, Air Mauritius, Ethiopian Airlines, Turkish Airlines, usw. nach Madagaskar wieder erlaubt.

Bei der Einreise nach Madagaskar muss man das negative Ergebnis eines PCT Tests vorweisen, der maximal 72 Stunden vor dem Einsteigen durchgeführt wurde. Impfungen sind nicht obligatorisch für eine Reise nach Madagaskar. Bei der Ankunft am Flughafen Antananarivo muss man einen Antigen-Test machen. Wenn das Resultat dieses Schnelltests negativ ist, dürfen sich die Reisenden frei bewegen, denn es gibt keine obligatorische Quarantäne mehr.

Das Visum erhält man gleich vor Ort bei Ankunft im – übrigens ganz neuen Flughafen – hier in Antananarivo.

Beim Heimflug ist das Vorlegen des negativen Ergebnisses eines RT-PCR Tests obligatorisch, der maximal 72 Stunden vor dem Einsteigen durgeführt wurde.

Natürlich kann sich die Corona-Situation hier wie überall wieder ändern. Aber wir halten Sie informiert.

Nun also können Sie wieder „normal“ nach Madagaskar reisen! Das PRIORI Team freut sich sehr, Sie bei der Planung Ihrer Madagaskarreise zu helfen.

So bis bald und liebe Grüsse aus Madagaskar.

Kakao in Madagaskar

Der Kakaobaum (Theobroma cacao) ist in Mittelamerika und im nördlichen Teil von Südamerika beheimatet. Das griechische Wort Theobroma bedeutet so viel wie „Götterspeise“.

Der bis rund 12 m hohe Strauch wächst in Plantagen unter schattenspendenden Bäumen. Der leichteren Ernte wegen werden die Bäume niedrig gehalten.

Die kleinen rötlichen Blüten entspringen büschelweise unmittelbar am Stamm (Kauliflorie oder Stammblütigkeit), das heisst Blüten und Früchte wachsen direkt aus dem Stamm.

Die Kakaofrüchte sehen wie aus wie dicke Gurken und enthalten zahlreiche Samen, die in einem weissen, süssen und schleimigen Fruchtmus eingebettet sind.

Zur Gewinnung der Kakaobohnen müssen die reifen Samen aufbereitet werden. Die Verarbeitung der Bohnen beginnt mit dem Fermentieren bei etwa 45 Grad in Schwitzkästen. Während dieses Gärungsprozesses werden die zuckerhaltenden Stoffe abgebaut. Mit der Wärme nimmt der Samen die typische schokoladenbraune Farbe an. Nach der Gärung werden die Samen bei etwa 60 Grad Celcius geröstet und enthalten, neben vielen anderen Stoffen, vor allem Fett, Eiweiss, sowie anregende Stoffe wie Theobromin und Koffein.

Ein Grossteil des Kakaobutters, der ein wichtiges Nebenprodukt darstellt, wird zur Herstellung von Schokolade und Pralinen verwendet, aber auch zu pharmazeutischen und kosmetischen Zwecken.

Die grösste Kakaoplantage in Madagaskar befindet sich im fruchtbaren Agrargebiet rings um die Stadt Ambanja entlang des Flusses Sambirano. Das dortige Klima ist mild und gefällt dem Kakaobaum sehr. Der Kakao von Madagaskar ist eines der Hochqualitätsexportprodukte der Insel.

Es gibt viele kleine Kakobauern im Sambirano-Tal. Den Familienbetrieb „Chocolaterie Robert“ existiert seit Generationen. Chocolat Robert ist der grösste Schokoladenproduzent von Madagaskar. Geniessen Sie die madagassische Schokolade und besuchen Sie die Kakaoplantagen.

Wir von PRIORI organisieren Entdeckungsreisen, die zu den Naturschönheiten unserer Insel führen und wir helfen Ihnen gern bei der Reiseplanung Ihrer Madagaskarreise.

Also veloma und bis bald auf der Insel

Lemuren in Madagaskar

Salama o!
Die Insel Madagaskar ist besonders bekannt für ihre endemischen Tiere und die Lemuren gehören zu der grössten Gruppe der Säugetiere in Madagaskar.

Diese Halbaffen gibt es ausschliesslich nur hier in Madagaskar. Sie leben in den Naturreservaten oder in den unterschiedlichen natürlichen Lebensräumen.

Die grössten Lemuren Madagaskars sind die Indri Indri oder „Babakoto“ auf Madagassisch. Sie sehen wie ein kleiner Bär aus, wiegen zwischen 6 und 10 Kilo und ihre Körperlänge kann bis 70 und 90 cm erreichen. Sie können sich beim Springen in der Luft umdrehen. Zu sehen sind sie besonders bei einer Tageswanderung in den vielen Reservaten und Nationalparks von Andasibe.

Die schwarzen Diademsifakas sind ebenfalls ziemlich gross. Sie leben im östlichen tropischen Bergregenwald wie im Nationalpark von Andasibe oder im Nationalpark von Ranomafana, denn sie ernähren sich von verschiedenen frischen Blättern, Früchten und Blüten. Sie sind tagaktiv und deswegen auch in den Wäldern leicht zu beobachten.

Im privaten Reservat von Berenty haben die Larvensifaka und die Kattalemuren ihr Refugium gefunden. Die Larvensifaka gehören zur Familie der „Indri-Arten“. Alle Sifakas sind Blattfresser und sind auch bekannt unter dem deutschen Namen „tanzende Lemuren“, da sie sich mit enormen und eigenartigen Sprüngen auf zwei Beinen bewegen können. Die Kattalemuren sind ohne Zweifel die populärste Lemurenart, schon wegen der auffälligen Färbung mit den schwarz-weiss geringelten Schwänzen. Sie gehören auch zu den tagaktiven Lemuren.

Bei einer Abendwanderung in einigen Nationalparks kann der kleinsten Primate der Welt, also die Mausmakis mit nur 25 bis 30 Gramm Lebendgewicht, beobachtet werden. Die niedlichen Mausmakis ernähren sich von süssen Früchten und saftigen wilden Beeren. Mit einer Taschenlampe sind sie leicht zu finden. Die Wieselmakis gehören zu den schönsten der nachtaktiven Tiere.

Das nachtaktive Aye-Aye oder das Fingertier lebt ungestört auf der unbewohnten Insel „Reserve spéciale Nosy Mangabe“ oder auch im privaten Reservat Ankanin’ny Nofy am Pangalanes-Kanal. Im Vergleich zu den anderen Primaten sieht dieser sehr seltene AyeAye sehr komisch aus. Seine Finger sind knochig dünn und extrem lang, daher kommt der Name „Fingertier“. Mit den langen Fingern klauben die Aye-Aye die Insektenmaden aus den morschen Bäumen oder sie löffeln das süsse Fleisch aus den Baumfrüchten des Regenwaldes.

Tierbeobachtungen gehören zu den Highlights einer Reise nach Madagaskar. Natürlich gibt es noch viele andere Lemuren-Arten in Madagaskar und seinen Naturparks und Regenwaldreservaten. Madagaskar ist sehr vielfältig!

Für Frage zu Ihrer Madagaskarreise, kontaktieren Sie uns bitte!

Liebe Grüsse aus der Lemureninsel!

Ravinala in Madagaskar

Salama aus Antananarivo. Heute werde ich über eine typische Pflanze in Madagaskar berichten. Sie ist auch ein Symbol der madagassischen Ostküste: die Ravinala. Also die Fächerpalme.

Diese endemische Pflanze  „Ravenala Madagascariensis“ ist an ihren riesigen Fächern zu erkennen. Die Blattstiele sind an der Basis fast wie ein geflochtener Korb zusammengefügt.

Ihre Wedel wachsen fächerartig aus dem Stamm heraus und zwischen dem Stamm und dem Blattansatz bildet sich eine Höhle, in der sich das Regenwasser sammelt und für lange Zeit kühl und trinkbar ist. Für die einheimischen Wanderer, die ein paar Tage unterwegs sind, bedeutet diese Pflanze einen willkommenen Wasservorrat und davon kommt auch der deutsche Name „der Baum der Reisenden“.

Dieser Baum der Reisenden ist ein Zeichen für die gerodete Waldflächen, die nicht mehr kultiviert und der Natur überlassen werden. Diese Pflanze gedeiht natürlicherweise im Regenwald. Sie liebt die Sonne und bevorzugt Lichtungen im Regenwald und in den Bergwäldern. Meist aber ist sie heutzutage in den Sekundärwäldern an der Ostküste von Madagaskar zu finden.

Die getrockneten Blätter dienen in Madagaskar als wichtige Baumaterialien. Sie bedecken die Palmhütten an der Küste und mit den Blattstielen werden die Seitenwände der traditionellen Häuser gefertigt.

Die Samen werden auch gemahlen und werden von den Küstenbewohnern gern gegessen.

Die endemische Pflanze „Ravenala“ kommt ausschliesslich nur in Madagaskar vor. Sie gilt als Nationalbaum von Madagaskar. Sie ist auch das Symbol der Fluggesellschaft Air Madagaskar.

Diese schöne Zierpalme wird aber seit Jahrzehnten weltweit exportiert und dekoriert viele exotische Parks und Hotelanlagen in aller Welt, denn die fächerartige Anordnung der Blätter ist ausgesprochen dekorativ.

Madagaskars Flora ist einmalig und viele Pflanzen sind endemisch auf der Insel. Wir laden Sie ein, diese Naturschönheiten auf unserer Insel zu entdecken und helfen gern bei der Planung Ihrer Madagaskarreise.

Veloma und bis bald auf der tropischen Insel.

Zebu in Madagaskar

Weidende Zebus gehören zum typischen Landschaftsbild Madagaskars.

Das Zebu ist sogar das heimliche Wahrzeichen unserer Insel.

Das Zebu wird als Buckelrind bezeichnet, auf madagassisch “omby“. Ostafrikanische Einwanderer sollen vor vielen Jahrhunderten Buckelrinder nach Madagaskar eingeführt haben. Eine andere Legende erzählt, dass die madagassischen Zebus von den “heiligen Kühen“ aus Indien abstammen würden.

Grundsätzlich werden hier in Madagaskar die Zebus in traditioneller Art gehalten. Also in extensiver Weidewirtschaft. Im Hochland oder an der Süd- und Ostküste bringen junge Männer die Zebus tagsüber zum Weiden. Die frei weidenden Zebus gehören also überall auf der Insel zum typischen Landschaftsbild. Fast jeder Bauer in ganz Madagaskar hält sich ein paar Buckelrinder.

Die Viehzucht spielt eine sehr wichtige Rolle im Alltagsleben der Madagassen. Das Zebu ist ein wichtiger Fleischlieferant, aber ein schwacher Milchproduzent. Die Tiere dienen als Zugtiere für die mühsame Ackerbestellung und für die schwere Arbeit auf dem Reisfeld. Die Bauer nutzen sie auch als Transportmittel zwischen den abgelegenen Dörfern mit Schotterpisten. Sie transportieren das ganze Jahr über die Ernten, Viehfutter, Dünger oder die verschiedenen Produkte und Lebensmittel zum Dorf oder zum Markt.

Das Rind steht in vielen Regionen im Mittelpunkt der madagassischen Kultur. Besonders im Süden Madagaskars ist das Zebu ein Symbol des Wohlstandes. Dort ist ein Mann nur dann ein Mann, wenn er Rinder besitzt. In einigen Regionen war es traditionellerweise üblich, dass ein junger Mann Zebus stehlen musste, um sich als Mann zu beweisen und somit heiratsfähig zu sein.

Die Zebus in Madagaskar sind auch ein bevorzugtes Opfertier für bestimmte Anlässe: bei der Grundsteinlegung eines Neubaus oder einer Grabstätte, bei einer Hochzeit, bei der Beerdigung, beim Famadihana-Fest (also dem Totenfest).

Sogar die nationale Fussballmannschaft Madagaskars hat Zebuhörner als Emblem. Damit sind die Fussballer ziemlich erfolgreich.

Neben der endemischen Fauna und Flora gehören Zebus auch zu den Highlights einer Madagaskarreise. Für Fragen zu ihrer nächsten Madagaskarreise, kontaktieren sie uns bitte. Herzliche Grüsse aus Antananarivo!

Kaffee in Madagaskar

Manao ahoana Tompoko,

Heute werde ich Ihnen über eine wichtige und weit verbreitete tropische Pflanze in Madagaskar berichten: der Kaffeestrauch.

In Madagaskar spielt Kaffee im Leben der Menschen eine wichtige Rolle als Stärkung zwischendurch und zum Frühstück. Die Tasse Kaffee gehört für viele Madagassen zum täglichen Ritual.

Die Kaffeepflanze wurde vor 200 Jahren von der Nachbarinsel La Réunion nach Madagaskar eingeführt. Das regenreiche und warme Klima und die Bodenbeschaffenheit der Küste sind ideal für diese Pflanze. Der Kaffeestrauch schätzt eine direkte Sonnenstrahlung nicht. Also befinden sich die Pflanzungen meist in Plantagen mit Schattenbäumen.

In Madagaskar werden der „Kaffee Arabica“ im kühleren Hochland angepflanzt und der kältesensible „Kaffee Robusta“ gedeiht sehr gut im feuchtheissen Tiefland. Der bis zu rund 7 Meter hohe Strauch bildet nach paar Jahren weisse, süssliche Blüten, die stark nach Jasmin duften. Diese Blüten entwickeln sich später zu dunkelroten Steinfrüchten und werden als Kaffeekirschen bezeichnet. Die Kirschen werden nach dem Pflücken in der Sonne getrocknet. Die Kaffeebohnen sind jahrelang lagerfähig. Der Rohkaffee wird täglich geröstet, damit er sein feines Aroma nicht verliert.

Morgens strömt ein charakteristischer Geruch aus den Häusern: der im Land konsumierte Kaffee wird in Form von getrockneten Bohnen gekauft und selbst frisch geröstet. Der madagassische Kaffee ist kräftig und aromatisch. Das liegt an seiner speziellen Zubereitung, denn die rohen Bohnen werden mit karamelisiertem Rohzucker oder mit ein paar Reiskörnern in einer Pfanne geröstet. Nach ein paar Minuten werden die aromatischen Kaffeebohnen in einem Holzmörser von den Frauen oder den Kindern zerstampft. Dann wird das Pulver in einem Stoffbeutel gefiltert und so entfaltet der aromatisierte Kaffee seinen unvergleichlichen Geschmack.

Kaffee gehört zur Grundausstattung jeder noch so kleinen Essbude. Ein typisches Bild für die Insel Madagaskar sind ein paar Landarbeiter oder ein paar Bauern, stehend vor den kleinen Essbuden oder vor einem Krämerladen. Hier trinken sie Kaffee, meist schwarz und stark gezuckert.

Vor hundert Jahren war Madagaskar noch ein wichtiger Kaffeelieferant auf dem Weltmarkt, doch inzwischen hat der madagassische Kaffee seinen Stellenwert verloren.

Wir laden Sie ein, diesen aromatischen Kaffee hier vor Ort zu probieren und gern helfen wir Ihnen auch bei der Planung Ihrer Madagaskarreise.

Veloma und herzliche Grüsse aus der Tropeninsel

Teeplantagen in Madagaskar

Auf Madagaskar wird Tee von guter Qualität angebaut und nach England und nach Kenia exportiert. Heute berichte ich über die bedeutungsvolle Teeplantage auf unserer Insel.

Im Kleinstädtchen Sahambavy, rund 22 km östlich der Betsileo Hauptstadt Fianarantsoa, befindet sich die einzige Teeplantage in Madagaskar. Das Teegebiet im südlichen Hochland hat in Madagaskar also keine Konkurrenz.

Die wunderschöne und grüne Teeplantage findet man in einer sehr angenehmen und erholsamen Umgebung, wörtlich übersetzt bedeutet der Name des Dorfes Sahambavy  „das Frauenfeld“, da die meisten Tagelöhner, die diese wertvolle Teeblätter pflücken, Frauen sind.

Die Kultur der Teeplantage brachte ein privates französisches Institut im Jahr 1969 nach Madagaskar. Aufgrund seines feuchten Klimas ist die Region rund um Sahambavy der geeignete Ort für den Anbau des schwarzen Tees. Ein Jahr später errichtete der madagassische Staat dort die erste Teeproduktionsanlage.

Heutzutage wird Tee in diesem Teeproduktionszentrum in einem Gebiet von etwa 355 Hektar angebaut. Jährlich werden rund 500 Tonnen Tee produziert und 80% davon gehen in den Export ins Ausland. Zumeist nach Kenia an die internationale Teebörse. Da die Madagassen keine grossen Teetrinker sind, reichen 20% der lokalen Teeproduktion von Sahambavy für das ganze Land.

Vor der Verpackung des Sahambavy-Tees warten die Arbeiterinnen jeden Morgen auf die langen und mühsamen Arbeitsprozesse:  Pflücken, Fermentieren und Trocknen bis zum Filtern. Besucher sind willkommen. Ein lokaler Führer der Teefabrik zeigt und erklärt den Besuchern die verschiedenen Maschinen und die Prozessphasen der Teeverarbeitung in dieser Teefabrik.

Der in Madagaskar hergestellte Sahambavy Tee hat einen aromatischen und angenehmen Geschmack. Und wegen seiner vielen therapeutischen Tugenden ist er sehr wirksam für medizinische Behandlungen. So soll der grüne Tee von Sahambavy das Risiko von Brust-, Lungen-, Magen- und Prostatakrebs reduzieren.

Eine Wanderung inmitten der grünen Teeplantage, die direkt am Rand des Sahambavy-Sees und in der Nähe des ruhigen und schönen Lac Hotels liegt, ist eine wunderbare Erfahrung während einer Reise in Madagaskar.

Natürlich können wir einen Besuch in dieser Teeplantage in Sahambavy mit einer Eisenbahnfahrt Richtung Ostküste kombinieren. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie Fragen über Ihre nächste Madagaskarreise haben.

Veloma aus Antananarivo!

Raphia in Madagaskar

Es gibt verschiedene endemische Palmen in Madagaskar und die schön dekorative Raphia Palme gehört dazu. Die Raphia Pflanze ist an ihren riesigen und langen Blättern zu erkennen und kann eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen. Diese schöne Zierpflanze ist besonders in den westlichen sumpfigen Gebieten, im Landesinneren, im Urwald oder am Rand der Flüsse zu finden. So zum Beispiel in der Region von Mahajanga.

Diese Palmenart ist auch unter dem deutschen Namen „Bastpalme“ bekannt. Der wissenschaftliche Name Raphia Farinifera oder auch auf madagassisch „rofia“ kommt etymologisch vom griechischen Wort „raphis“. Dies bedeutet auf deutsch „Nadel“ und symbolisiert die längliche Form der Frucht. Der zweite Name „farinifera“ bedeutet „mehlig“, denn das Mark im Stiel schmeckt etwas mehlig.

Die Raphia-Palme wächst sehr langsam, ab einem Alter von 10 Jahren können die Dorfbewohner in Madagaskar die Raphiablätter zwischen Oktober und Mai ernten. Erst ab einem Alter von rund 20 Jahren kommen die ersten Früchte, in Form von Trauben.

Die länglichen Raphiablätter werden von den Kunsthandwerkern mehrmals gewaschen und getrocknet, bis die Fasern flexibel und robust werden. Die weissen Raphiafasern werden gemalt und eignen sich so als Material zum Flechten von Gebrauchsgegenständen, wie schöne Matten, Teppiche, Körbe, Hüte oder Handtaschen in verschiedenen Farben. Diese dekorativen Gegenstände sind sehr beliebt bei den Einheimischen und sehr praktisch als Mitbringsel für die Reisegäste. Die Blätter werden auch zum Hausbau eingesetzt. Die Dächer der luftigen Palmenhütten an der Küste Madagaskars sind sehr oft mit Palmwedeln der Raphia bedeckt.

Für weitere Frage über die einzigartige Pflanzenwelt auf unserer Insel oder auch für die Planung ihrer nächsten Entdeckungsreise nach Madagaskar stehen wir Ihnen zur Verfügung.

Herzliche Grüsse aus der Tropeninsel

Aluminiumtöpfe in Madagaskar

Alle Madagassen auf der ganzen Insel, ob die Stadt- oder die Dorfbewohner, kochen sehr gern mit Kochtöpfen aus Recycling-Aluminium. So rede ich heute über diese Alu-Kochtöpfe in Madagaskar.

Aluminium wird in Madagaskar nicht hergestellt, sondern recycelt. Das Material stammt von alten Autos, gebrauchten Getränkedosen oder ehemaligen Flugzeugteilen. Die kleine Stadt Ambatolampy, übersetzt „die Stadt in der Nähe der Felsen“, liegt ca. 70 km südlich der Hauptstadt direkt an der Nationalstrasse 7 und ist bekannt für die Herstellung dieser Alu-Kochtöpfen.

Warum ist Ambatolampy zur Aluminiumstadt geworden? Die Geschichte ist folgende: Ein madagassischer Soldat diente im 2. Weltkrieg auf Seiten der Franzosen und erlernte während seiner Militärzeit die Metallverarbeitung. Als Kriegsveteran kehrte er in seine Heimatstadt in Ambatolampy zurück und begann, Metall zu schmelzen und Töpfe zu herstellen. Seither stammt die Mehrheit aller Alu-Kochtöpfe in den madagassischen Küchen aus dieser kleinen Stadt. Die Alutöpfe werden auf madagassisch „vilany“ genannt.

Heutzutage werden die Töpfe von etlichen Familienbetrieben in Ambatolampy in gleicher Weise hergestellt. Die Methode ist archaisch und sieht gefährlich aus. Die Männer giessen geschmolzenes Aluminium gleich neben ihren nackten Füssen in den Formtrichter.

Die Alu-Giesser stellen verschiedenen Kochtöpfe und Pfannen in unterschiedlichen Grössen her. Die Töpfe von 32 bis 35 cm Durchmesser sind besonders beliebt, denn die Madagassen haben grosse Familien mit vielen Kindern. In den kleinen Holzbuden oder in den Garküchen oder „Hotely gasy“ am Strassenrand bereiten die Köchinnen ihre beliebten Gemüse-Suppen oder den Reis in diesen grossen Töpfen von 60 cm bis 100 cm Durchmesser zu.

Heute hat sich das Know-How der Alu-Hersteller in Ambatolampy verfeinert, sodass auch zierliche Kunst und Dekorationen aus Aluminium hergestellt werden. Neben den üblichen Kochtöpfen und dem Geschirr wie Gabeln und Löffel entstehen so Schlüsselhänger, sogar Baobabs, Zebus, Lemuren. Alles aus recyceltem Aluminium.

Natürlich können Sie ein Aluminimum-Atelier auf Ihrer Reise durch Madagaskar besuchen. Für weitere Informationen oder Fragen zu Ihrer Madagaskarreise, kontaktieren Sie uns gern!

Veloma!