Archiv der Kategorie: Geschichte

Fady in Madagaskar

Heute möchte ich gern ein interessantes Element der madagassischen Kultur vorstellen. Es geht um das „fady“ oder „Tabu“.

Grundsätzlich kommt das madagassische Wort „fady“ aus dem indonesischen Wort „pady“ und bedeutet wörtlich übersetzt „tabu“. „Fady“ kann aber auch „heilig“ meinen. Genauer handelt es sich um verschiedene Regeln, die sich auf verschiedenste Situationen, Menschen, Tiere oder Orte beziehen.

Wer nach Madagaskar reist, wird immer dem einen oder anderen „Fady“ oder Tabu begegnen, denn die Bevölkerung auf Madagaskar lebt noch eng mit seinen Traditionen an Glaube und Aberglaube, Ahnenkult und Verbot sowie dem Glauben an Geister, Zauberer und Medizinmänner. Und diese traditionellen Religionen sind noch immer die stärkste Kraft in Madagaskar.

Diese Netze aus Geboten und Verboten wurden aus konkreten Erfahrungen von den Dorfältesten oder den Familienvorfahren festgelegt. Für die Madagassen haben die „Ntaolo“ oder die Ältesten eine sehr grosse „Weisheit“. Sie haben immer Recht, denn sie haben fast alles gesehen und erlebt.

Das „fady“ entstammt dem Glauben, dass eine Handlung als „Tabu“ gilt, wenn sie die Lebenskraft eines Menschen oder der ganzen Gemeinschaft schwächt und verschlechtern wird. Zum Beispiel sind die Antambahoaka Volksgruppen im Südosten Madagaskars davon überzeugt, dass Zwillingskinder Unglück bringen. So darf eine Mutter keine Zwillinge behalten.

Öfter hat das „Verbot“ mit dem Glauben an die „lebenden Seelen“ zu tun. Zum Beispiel ist es in Madagaskar „fady“, Schweinefleisch oder Zwiebeln zu den heiligen Höhlen, Seen oder auf Hügel mitzubringen.

Auch heutzutage nehmen die Tabus Einfluss auf das alltägliche Leben der Madagassen, besonders bei der Erziehung der Kinder. Doch diese verschiedenen Verbote helfen, das familiäre und gesellschaftliche Leben zu regeln. Es ist zum Beispiel „fady“ „gegen die Wand zu treten, da sonst die Grossmutter sterben würde“. Niemand will, dass seine Grossmutter stirbt, also wird das „fady“ respektiert.

Es gibt noch viel mehr zu entdecken und daher laden wir Sie herzlich ein, unsere schöne Insel Madagaskar zu besuchen. Wir freuen uns, Ihre Madagaskarreise zu planen.

Bis bald hier in Madagaskar

Zuckerhut von Diego Suarez

Mbola Tsara e

Heute berichte ich über den Zuckerhut an der Nordspitze von Madagaskar.

Am 10. August 1500 landete der Portugiese Diego Diaz auf die Insel Madagaskar, der damit als als erster Europäer offiziell seinen Fuss auf madagassischen Boden setzte. Sechs Jahre später kam auch sein Landsmann, der portugiesische Seefahrer Fernando Suarez. Zu Ehren dieser beiden Portugiesen gaben die französischen Kolonialmächte der wichtigen Hafenstadt an der Nordspitze der Insel den Namen Diego Suarez. Später wurde diese Stadt von der madagassischen Regierung in Antsiranana oder der „grosse Hafen“ umbenannt.

Antsiranana liegt rund 1000 km von der Hauptstadt Madagaskars entfernt. Es gibt Binnenflüge dorthin – oder zwei, drei Tage Autofahrt.

Die Sandküste von Ramena ist der beliebteste Badestrand. Er liegt rund 18 km östlich von Diego Suarez. Die gut ausgebaute Strasse am Ortseingang von Diego Suarez verläuft durch eine trockene Savannenlandschaft bis zu dieser wunderschönen grossen Bucht mit weissen Sandstränden. Aber bevor wir diesen Badestrand erreichen, erblicken wir eine magische, kleine Insel mitten in der Bucht. Den Zuckerhut.

Wegen seiner einzigartigen kreisrunden und spitzen Form haben die Franzosen diesen Vulkankegel “Pain de Sucre“ genannt, auf deutsch „Zuckerhut“. Diese markante Insel mit vulkanischem Ursprung ist das Wahrzeichen der Stadt Diego Suarez geworden.

„Nosy Lonja“ oder „Nosy Lonjo“ heisst dieses Naturwunder bei der dort lebenden Sakalava-Bevölkerungsgruppe. Die Insel wird als heilig verehrt, da die damalige Königsfamilie aus Diego Suarez dort begraben wurde.

Nach mündlicher Überlieferung fanden die Sakalava auch ein Refugium auf dieser Insel, als die feindlichen Armeen der Merina sie verfolgten. Daher werden dort jedes Jahr rituelle Zeremonien gefeiert und Reliquien verehrt.

Vom nahegelegenen Fischerdorf in Ramena kann man eine Bootsfahrt bis zum türkisblauen Smaragdmeer mit einer artenreichen Wasserwelt machen. Ebenso zu den drei von Korallenriffen geschützten Buchten „Baie des Dunes“, „Baie des Pigeons“ und „Baie des Sakalava“. Dort gibt es hervorragende Möglichkeiten zum Baden, Schnorcheln, Tauchen und besonders Windsurfen. An diesen drei Buchten haben sich Hotels auf Kitesurfer spezialisiert.

Wir von PRIORI in Basel und in Antananarivo helfen Ihnen gern bei der Organisation Ihres Traumurlaubs an der Nordküste Madagaskars. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Veloma und bis bald auf der Trauminsel im Indischen Ozean.

Ambohimanga Madagaskar

Die schöne Hauptstadt Antananarivo liegt inmitten des Hochlands und dient als Ein- und Ausgangspunkt für fast alle Entdeckungsreisen auf der Insel Madagaskar.

Während Ihrem Aufenthalt hier in der Millionenstadt können wir Ihnen verschiedene interessante Tagesausflüge in der Umgebung anbieten.

Das Stadtgebiet von Antananarivo gehört zu der Merina-Volksgruppe, doch heute leben hier verschiedene madagassische Ethnien sowie Leute aus aller Welt.

Die Stadt Antananarivo, kurz „Tanà“ genannt, ist umgeben von 12 Königshügeln. Ambohimanga ist einer der 12 heiligen Hügel der Merina. Früher war dieser Hügel mit dichtem Urwald und üppiger Vegetation bedeckt, darum der Name Ambohimanga oder „der Blaue Hügel“.

„Rova“ bedeutet in Madagaskar Burg oder Königssitz. Die Rova von Ambohimanga ist die ehemalige Sommerresidenz der Könige und liegt 21 km nordöstlich vom Stadtzentrum. Dieser Ort gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, denn er stellt das wohl bedeutendste Bauwerk madagassischer Architektur dar.

Den Eingang der Rova dominiert das grosse Stadttor, das durch eine schwere, mannshohe Steinscheibe geschlossen wurde. Die dicke und hohe Festungsmauer rund um den Palast wurde aus Lehm und Eiern gebaut.

Der Palast umfasst das Wohnhaus des Königs, das Sommerschloss der Königinnen, den Opferplatz und die Badebecken.

Wie auch an verschiedenen heiligen Orten und auf allen Königshügeln auf der Insel, gibt es hier auch viele „Fady“ oder Tabus, die man respektieren muss. Fady ist ein traditionelles Gebot oder Verbot, das über Generationen hinweg überliefert wurde. Verletzt man ein Fady, bringt es von sich aus Unglück.

Zum Beispiel ist es fady, Schweinefleisch, Zwiebeln oder Salz zu diesem heiligen Ort von Ambohimanga mitzubringen. Denn dieser Ort hat heutzutage noch immer eine sehr starke spirituelle Bedeutung für die Madagassen.

Neben der endemischen Fauna und Flora ist Madagaskar sehr reich an Kultur. Wir freuen uns sehr, Ihre Madagaskarreise zu planen. Für Fragen kontaktieren Sie uns bitte!

Liebe Grüsse von der Insel Madagaskar

Das Piratenmuseum

Wir von PRIORI haben auch das erste und einzige Piratenmuseum in Madagaskar erstellt.

Das Piratenmuseum wurde 2008 eingeweiht. Seiher hegen und pflegen wir es und empfangen viele Besucher und Besucherinnen aus aller Welt.

Zudem berichtet eine Sonderausstellung über das abenteuerliche Leben des Grafen Benyowsky. Der Zeitgenosse von Naopelon ernannte sich selbt zum König von Madagaskar und suchte umtriebig nach Sponsoren. Die mehrfach verfilmte Geschichte dieses Edelmannes endete tragisch: die Franzosen brachten ihn um.

Der Name des ungarisch-slovakisch-polnischen Grafen wird ganz unterschiedlich geschrieben:
Moritz Benyowsky, Moritz Benyowski, Moritz August Benjowski, Móric Ágost Benyovszky , Móric August Beňovský


Im Mai 2022 besuchte uns der ungarische Reisende József ZELEI, der mit seinem Fahrrad den Spuren von Benyowsky folgt. So war er im ostrussischen Halbinsel Kamtschaka, wo Benyowsky in Gefangenschaft war, floh und über Japan und den Indischen Ozean nach Madagaskar gelangte.

Wir erlaubten József ZELEI, im Piratemuseum seine Gedenktafel anzubringen. (mehr zu József ZELEI in ungarischer Sprache)

WELTFAHRRADTOUR FÜR DEN FRIEDEN

FAHRRADTOUR FÜR DEN FRIEDEN – ZUR ERINNERUNG AN GRAF BENYOVSZKI 2022

Dieses Denkmal wurde von JOZSEF ZELEI, der Botschafter der Weltfahrradtour für den Frieden, und berühmter ungarischer Radfahrer, geschenkt, um Graf BENYOVSZKI Ehre zu erweisen.
Graf Benyovski starb hier auf der Insel Madagaskar.

Piratenmuseum Antananarivo, den 11. Mai 2022

Die Architektur der Hochlandhäuser

Die Architektur der Hochlandhäuser

Salama aus Antananarivo, die Hauptstadt der grossen Insel

In Madagaskar hat hat das traditionelle madagassische Haus einen einfachen rechteckigen Grundriss, bedeckt mit Gras, Ziegelsteinen oder Wellblech.

Ursprünglich bestanden die Hochlandhäuser aus einem einzigen Raum und wurden im 18. Jahrhundert ausschliesslich mit Holz gebaut, da es zu dieser Zeit lediglich gestattet war, Grabstätten mit Steinen zu bauen.

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts, als viele Regen- und Trockenwälder des Hochlandes inzwischen gerodet waren und der Transport des Holzes und der Bretter mühselig wurde, setzte sich der Lehmbau im Hochland durch. Die Franzosen, die Engländer und die Missionare spielten dabei eine grosse Rolle, denn sie haben den Einheimischen die Herstellung von Lehmziegeln und die Verwendung der luftgetrockneten Backsteine und Tonziegel in Antananarivo beigebracht.

So begann die moderne Architektur im Hochland von Madagaskar zu blühen. Auf madagassisch heissen diese Hochlandhäuser «Trano Gasy» und sie werden mit Backsteinen in verschiedenen Farbtönen wie rot, braun, ocker bis rosa gebaut. Eine schön geschnitzte und bunt bemalte Holzveranda zeigt ländlichen Reichtum.

Vor dem Hausbau wird immer der Astrologe oder Schamane für die günstigste Zeit für den richtigen Platz und für die Orientierung des Hauses zu Rate gezogen. Das Kultische verbindet sich auch mit den klimatischen Gegebenheiten. Wind und Sonneneinstrahlung sind bestimmende Elemente.

Traditionell werden die Hochlandhäuser in Madagaskar immer in Nord-Süd – Ausrichtung gebaut und die Türen und Fenster stehen mit dem Eingang nach Westen, damit die intensive Sonneneinstrahlung nachmittags in den Innenraum kommt.

Bei der Einweihung des neuen Hauses wird die ganze Familie eingeladen, Reis gemischt mit Honig und Milch wird an diesem wichtigen Tag an den Eingeladenen serviert.

Für weitere Frage über den Baustil in Madagaskar oder auch über ihre nächste Madagaskarreise stehen wir Ihnen zur Seite. Kommen Sie nach Madagaskar und bewundern Sie die sehr photogenen Dörfer und Häuser.

Veloma und bis bald auf der Insel

Familiengräber in Madagaskar

Ahnenwelt und Gräberkult spielen eine wichtige Rolle bei uns hier in Madagaskar. Heute möchte ich über die Familiengräber in Madagaskar sprechen.

Die Madagassen glauben, dass die Ahnen oder die Vorfahren im Jenseits weiterleben und über das Leben ihrer Nachkommen wachen. So sollte man sich den Gräbern bei uns nur mit grösstem Respekt nähern.

Hier im Hochland, also bei den Merina und Betsileo Volksgruppen befinden sich die grossen Familiengräber meistens ausserhalb der Städte, also in der Nähe der früheren Siedlungen der Vorfahren. Die Grabstätten werden aus Steinen gebaut. Alle Familiengehörige, also Grosseltern, Eltern, Onkel, Tanten, Kinder und Enkelkinder werden im Hochland in der gleichen Familiengruft bestattet. So wie das madagassische Sprichwort sagt: „Velona iray trano, maty iray fasana“, übersetzt „Lebendig im selben Haus, tot im selben Grab“.

Jede Region und Bevölkerungsgruppe in Madagaskar hat ihre Grabformen und natürlich auch ihre Rituale.

Im Süden Madagaskars bei den Volksgruppen der Sakalava, der Bara und der Mahafaly ist es Sitte, die Rinder der Verstorbenen zu schlachten und das Grab mit den Zebuhörnern zu schmücken. In diesem Gebiet zeigen die mächtigen Gräber das Prestige und den Reichtum des Toten bzw. seiner Familie.

Die Mahafaly-Ethnie ist besonders bekannt für ihre individuellen, bunt bemalten Grabmäler. Es handelt sich um rechteckige, grosse Grabstätten, die mit kunstvoll geschnitzten Grabstelen und Holzfiguren oder „Aloalo“ und mit vielen Zebuhörnern geschmückt sind. Diese „Aloalo“ symbolisieren die Vorlieben und Träume des dort Bestatteten. Häufig geben sie auch Auskunft über sein Leben. Es ist eine Art bebilderte Biografie.

Die meisten Ethnien Madagaskars, wie die Sihanaka und Bezanozano bestatten ihre Toten unter Erdhügeln. Darauf werden Steine oder Pfähle mit Zebuhörnern aufgerichtet.

Natürlich gibt es noch viel mehr zu diesem komplexen Thema zu sagen. Denn Madagaskar ist ein Land reich an Sitten und Gebräuchen. Kommen Sie zu uns und erfahren Sie mehr! Für Fragen zu ihrer Madagaskarreise, stehen wir Ihnen zur Verfügung.

Bis bald!

Andringitra Avaratra

1012 – Andringitra Avaratra

Andringitra Avaratra oder „Der zweite Gipfel von Analamanga“

Ein Tagesausflug nach Andringitra Avaratra eignet sich hervorragend für eine interessante Entdeckungsreise ausserhalb der lärmenden Hauptstadt Antananarivo.


Eine gut ausgebaute, neue Strasse führt zuerst in Richtung Flughafen Ivato, dann nimmt man eine staubige Piste nach Ambosifasina und beim Dorf Alatsinainy beginnt die Wandertour zum idyllischen, abgeschiedenen Ausflugsziel Andringitra Avaratra. Eine richtige Herausforderung für echte Wanderer!

Die Wandertour durch die auslaufende Hügelkette in der Region von Andringitra Avaratra, rund 30 km nordwestlich von Antananarivo führt durch das Kernland des Merina-Königreichs vor der Kolonialzeit. Die Geschichte des Andringitra Avaratra-Gebirges ist eng mit dem berühmten und respektierten König Andrianjaka verbunden.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts betrachtete der König Andrianjaka vom Gipfel dieses Hügels (1716 m ü. M.) sein Königreich Analamanga. Diese Region war mit Sumpf und Reisfeldern bestanden und unzählige strohgedeckte Dörfer duckten sich entlang der Hügelflanken. Aus dieser Bevölkerung rekrutierte Andrianiaka seine tausend Soldaten, um einen neuen Königsitz zu erobern. Seine Armee baute auf der höchsten Erhebung der Imerina-Region eine grosse Festung rund um die Rova (Königspalast), später entwickelte sich aus dieser Bergfestung die Stadt Antananarivo, ins Deutsche übersetzt “die Stadt der Tausend“.

Nicht weit von Andringitra Avaratra liegt der Hügel Miakotso, wo der legendäre König Andrianampoinimerina nach der Eroberung der Region einen Palast baute. Dieser adlige Herrscher, ein Zeitgenosse von Napoleon, schlichtete den Streit in der Königsfamilie und vereinte Imerina zu einem Königreich. Die Legende erzählt auch, dass die Geister der Vazimba, also der ursprünglichen Bewohner Madagaskars, in diesen Hügel bis jetzt herumirren würden. Das mythische „Songomby„, ein wildes und aggressives Tier so gross wie ein Zebu, lebte damals in den umliegenden Höhlen und Wäldern. Die Dorfbewohner getrauten sich nicht, sich diesen abgelegenen Orten zu nähern.

Rings um das Königreich von Imerina liegen die drei hohen Gebirgszüge des Hochlandes: das Massiv von Ankaratra, Andringitra Avaratra und Ambohimanoa. Ein madagassischer Spruch sagt: “Ankaratra und Andringitra wollten aufeinander zugehen, aber Ambohimanoa wurde dazwischen geschoben“. Ambohimanoa ist der dritte Gipfel weiter im Norden. Dieser Spruch symbolisiert zwei Menschen, die sich lieben und sich durch den Bund der Ehe vereinen wollen, doch die Eltern sind gegen diese Eheverbindung.

Der Berg Ankaratra mit dem heiligen Gipfel „Tsiafajavona„, wörtlich übersetzt, „wo sich der Nebel nie auflöst“ liegt rund 90 Kilometer südlich der Hauptstadt im zentralen Hochland und stellt mit 2642 m den drittenhöchsten Gipfel Madagaskars. Ausgangspunkt einer erlebnisreichen Wandertour in diese Bergwelt ist die Stadt Ambatolampy. Das Massiv von Ankaratra sollte nur mit einem kundigen Lokalführer begangen werden. Schnell auftretende Nebelbänke und Blitzregen sind sehr häufig und gefährlich. Das breite Vulkangebiet ist von einem fruchtbaren Saum umgeben. Die Zone gilt als die Gemüsekammer des Hochlandes. Nebst allen Arten von Früchten gedeihen verschiedene Nahrungspflanzen wie Maniok, Süsskartoffeln und Taro.
An den steilen Hängen dieses Gebirge wachsen unzählige Heilpflanzen und Kräuter, die immer noch eine wichtige Rolle in der Volksmedizin spielen. Kundige Pflanzenheiler verwenden diese Medizinpflanzen in ihrer traditionellen Naturheilkunde, einige pilgern noch immer regelmässig zu diesen heiligen Orten, die nach wir vor für animistische Opferriten genutzt werden.

Während der Herrschaft des berühmten Königs Andrianampoinimerina (1787-1810), dem Gründer der Merina-Dynastie, bildete dieses Vulkangebiet namens „Vakin‘ Ankaratra“ die südliche Grenze seines Königreichs.

Laut Legende lag das Dorf „Ambohitrakoholahy“ (Hügel des Hahns) am Fuss des Gebirges Ankaratra. Eines Tages kam die Tochter des Schöpfergottes Andriananahary auf die Erde und brachte einen Hahn und eine Henne. Der Hahn wurde für die Ahnen geopfert, aus seinem Kopf quollen Paddy-Körner, die ausgesät wurden und dies ergab den Reis, den die Madagassen bis heute essen.

Der dritte Hügel heisst Ambohimanoa, der sich etwa 40 km nordwestlich der Hauptstadt in Richtung der Nationalstrasse 4 befindet. Mit seinen mehr als 1557 m ü. M. überragt er die Höhen von Marovantana (die westliche Region von Imerina Königreich). Vom Gipfel hat man einen atemberaubenden Panoramablick auf den Fluss Ikopa und die Ebenen entlang des Flussufers. Am Fusse dieses Hügels wurde zur Zeit der Königin Ranavalona III. Gold abgebaut, aus dem auch ihre berühmte Krone gefertigt wurde. Dieser royale Kopfschmuck wurde leider aus dem Palast von Manjakamiadana gestohlen und ist bis heute verschollen.

Die Königin wuchs in dieser Region im ruhigen und abgelegenen Dorf Ambohimanoa-Manjakazafy auf. Bis heute ist es verboten, Schweinefleisch, Knoblauch und Zwiebeln auf den heiligen Hügel Ambohimanoa zu bringen.

Auch im literarischen Werk mit dem Titel: „Midona moramora“ (Es donnert sanft) tauchen diese drei oben genannten Gipfel mehrmals gemeinsam auf, ebenso in einem Werk des berühmten „Ny Avana Ramanantoanina“, einem madagassischen Dichter, Patrioten und Freiheitskämpfers aus der Zeit der Kolonisation.

September 2021, geschrieben von Michael, PRIORI Antananarivo

Basler Ziegelsteine in Madagaskar

Wenn Dachziegel eine Reise tun

Wie gelangten Basler Ziegelsteine von Indien nach Madagaskar?

(Franz Stadelmann 1993)  Der Aargauer Historiker Rudolf Fischer fand in Madagaskar Dachziegel aus dem letzten Jahrhundert, hergestellt in einer indischen Ziegelei der Basler Mission.

Rudolf Fischer mit historischem Ziegelstein der Basler Mission in MadagaskarRudolf Fischer mit historischem Ziegelstein der Basler Mission in Madagaskar

Rudolf Fischer erkannte die Ziegelsteine sofort, als er die Umgebung des alten Leuchtturms auf der winzigen Insel Nosy Tanikely im Nordwesten Madagaskars durchstreifte. Hunderte von Basler Ziegeln lagen säuberlich gestapelt neben dem baufälligen Haus des Leuchtturmwächters. Auf den ockerroten Falzziegeln war die Jahreszahl 1865 eingebrannt und daneben stand unverkennbar: Basel Mission Tile Works.

«Das ist insofern ein besonders bemerkenswerter Fund, als die Ziegel aus dem ersten ordentlichen Produktionsjahr der ersten Basler Missionsziegelei in Jeppoo (bei Mangalore) stammen», sagt der Historiker Fischer, der sich vor Jahren eingehend mit der Basler Missionsindustrie in Indien beschäftigt hatte und 1978 an der Universität Zürich über dieses Thema promovierte.

Die Basler Missionstechniker unterhielten in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts etliche Textilfabriken und Ziegeleien in Südindien und führten dort das Know-how der gewellten Falzziegel ein, die schnell einen reissenden Absatz fanden. Die ineinander verharkten Ziegel, millionenfach auf Schweizer Dächern zu sehen, wurden bald schon in ganz Indien vermarktet. Ein Teil davon gelangte auch in weitere Länder des Indischen Ozeans. «Dass derartige Ziegel bis nach Ostafrika verschifft wurden, ist belegt», sagt Fischer, «bislang war mir jedoch unbekannt, dass es sie sogar in Madagaskar gibt. Tatsächlich bestanden während Jahrhunderten intensive Handelsbeziehungen zwischen Indien und Ostafrika, insbesondere Zansibar wirkte als Drehscheibe und wichtiger Umschlagplatz. Ich vermute, dass diese Ziegel via Ostafrika nach Madagaskar gelangten.» Andere Funde dieser Ziegel sind – bislang – in Madagaskar nicht bekannt Wie sie allerdings dorthin gelangten, bleibt unklar. Erlitt einer der Segelfrachter Schiffbruch an den Gestaden der Pfefferinsel? Und wenn, dann stellt sich die Frage, wohin er unterwegs war.

Industrie der Basler Mission
Ab 1834 begann sich das Missionskomitee der (späteren) Basler Missionsgesellschaft in Afrika und auch in Indien zu engagieren und dort vor allem in Mangalore an der Südwestküste. Nebst der eigentlichen Aufgabe der Missionierung wurden als Mittel der Arbeitsbeschaffung zahlreiche Unternehmen gegründet. Mit unterschiedlichem Erfolg: Die Fabrikation von Schwarzwälder-Uhren schlug fehl, ebenso wie die Seidenzucht und die Herstellung von Kokosnussöl. Der erste erfolgreiche Missionsbetrieb war die Buchdruckerei in Mangalore. Der eigentliche industrielle Durchbruch gelang jedoch ab 1870 mit den Webereibetrieben und Ziegelfabriken, obwohl auch sie in der Folge etlichen Schwankungen unterlagen.

Der erste Brennofen der Basler Missionare entstand 1864 in Mangalore und dies hatte eine grosse Breitenwirkung zur Folge : 1902 gab es dort 18 Ziegeleien, zehn Jahre später waren es bereits 30. Die meisten standen unter indischer Leitung. Die Missionsgesellschaft selber hatte in Mangalore zwei Fabriken in Betrieb und fünf weitere in Südindien. Ab 1881 gelangten auch Dampfmaschinen in den Einsatz. Jede der sieben Ziegeleien beschäftigte hundert bis vierhundert Leute und produzierte zwischen einer und vier Millionen Ziegel pro Jahr.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges gingen die Fabrikationsbetriebe der Basler Mission in britisch-indische Hände über. Doch zum Teil existieren sie bis heute und produzieren teilweise noch auf den alten Maschinen der Basler Mission.

Dieser Artikel, verfasst von Franz Stadelmann, erschien am 6. Mai 1993 in der Aargauer Zeitung

siehe auch: Ziegelherstellung der Basler Mission in Südindien 

Nosy Lava Gefängnisinsel

1810 – Analalava und die Insel Nosy Lava

Das idyllische Fischerdorf Analalava befindet sich 75 km westlich des Städtchens Antsohihy. Analalava war vor hundert Jahren ein wichtiger und bekannter Ort.

 

Analalava kann man entweder per Geländewagen über eine schlechte Piste ab Befotaka oder mit dem Motorboot entlang der Flussmündung Loza erreichen. Diese zweite Möglichkeit ist für abenteuerlustige Reisegäste wegen der entspannenden und erlebnisreichen Bootsfahrt ein einmaliges Erlebnis!

Das sympathische Städtchen Antsohihy ist der Ausgangspunkt für eine erlebnisreiche Bootsfahrt an der Nordwestküste Madagaskars. Diese abwechslungsreiche Fahrt dauert etwa 3 Stunden bis zum Küstenort Analalava.

Das Fischerdorf Analalava (was wörtlich bedeutet: “wo die Bäume gross wachsen“) liegt abseits des grossen Trubels und ist ein abgeschiedener Ort für Ruhesuchende, also sehr geeignet zum Entspannen und zum Faulenzen. Wegen seiner herrlichen Lage am Indischen Ozean und am Mündungsdelta des Loza, sollte es eigentlich ein beliebtes Ausflugsziel sein. Doch seine Abgeschiedenheit wird dem geschichtsträchtigen Küstenort erneut zum Verhängnis.

Schon auf der Bootsfahrt hat man einen Einblick in den Alltag der Sakalava-Volksgruppe („das Volk des langen Tales“). Diese Ethnie der Zebuzüchter war einst der grösste und mächtigste Stamm im Westen und Norden. Der Reichtum eines Mannes wird nach der Stückzahl der Zebus, die er besitzt, berechnet. Bemerkenswert ist, dass die Sakalava-Frauen in der Gesellschaft eine deutlich wichtigere Stellung haben als jene der anderen Küstenbewohner.

Das Siedlungsgebiet der Sakalava umfasst die gesamte Westküste am Kanal von Mosambik zwischen Tulear und Majunga und weiter gegen Norden bis zur Insel Nosy Be. An der Küste lebt die Mehrheit der Sakalava von der Fischerei. In der Region Ambanja findet man aber auch grosse Kaffee- und Kakaoplantagen.


mehr zu PRIORI Reiserouten in unserem Katalog 2021


Nosy Lava Gefängnisinsel
Der Fluss Loza
(wörtlich bedeutet dies „der gefährliche Fluss“) dessen Ufer von Mangrovenbäumen gesäumt ist, dient in erster Linie als wichtige Wasserstrasse für den Warentransport der Einheimischen. Das Fischerdorf Analalava liegt nämlich abseits der grossen Stadt und die Dorfbewohner müssen die Lebensmittel und alles, was sie im Alltag brauchen, im Städtchen Antsohihy kaufen. Speiseöl, Petroleum, Reissäcke, Bierkisten aber auch Matratzen, Möbelstücke, sogar Hühner usw. liegen immer auf dem Deck der “Wasser-Taxis“.

Reisende können auch eine bequemere Bootsfahrt mit einem privaten Boot machen. Zu Beginn der Reise ist der Fluss kaum 10 m breit, doch schon nach ein paar Minuten Fahrt weitet er sich dann nach und nach auf 200 m. Ab und zu sind Einbuchtungen im dichten Mangrovenwald auszumachen, in denen die Einbäume oder Pirogen an Land gerudert wurden. Dörfer sind aber vom Fluss aus kaum zu sehen!

Nach etwa 60 km nimmt der Fluss nochmals massiv an Breite zu. Das Flusswasser wird immer bewegter, denn der Fluss Loza nähert sich dem Kanal von Mozambik und dem kleinen Hafen von Analalava.

Nosy Lava Gefängnisinsel
Früher, während der Kolonialzeit, war Analalava ein wichtiger Hafen zwischen Mahajanga und Antsahampano im Norden von Madagaskar. Analalava war damals als ein grosses Verwaltungszentrum an der Nordwestküste. Spuren der Kolonialzeit sind bis heute zu sehen: Ruinen der Kolonialgebäude und der alte Leuchtturm. Auch die Strassen des Ortes lassen auf koloniale Planung schliessen. Auf alten Fotos sieht man gepflegte Strassen und Gehsteige, sogar Strassenleuchten. Dies alles ist heute verschwunden. Durch die alte Stadt führen jetzt staubige Sandpisten.

Natürlich möchte man nach der langen Bootsfahrt wieder festen Boden unter den Füssen haben und das Fischerdorf erkunden. In Begleitung eines ortskundigen Führers erfährt man mehr über die historischen Gegebenheiten von Analalava und seiner Umgebung. Der schöne Spaziergang durch den Wald ist eine willkommene Abwechslung und Erfrischung und führt zu einem Trampelpfad, der entlang eines kleinen Rinnsals verläuft.

Nach einer halben Stunde Marsch erreicht man einen herrlichen Wasserfall von etwa 2 m Höhe. In dem kleinen natürlichen Wasserbecken kann man sich erfrischen.

Der Küstenort Analalava liegt am südlichen Ufer entlang der Mündung des Fluss Loza auf einer Halbinsel und ist ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge ins Umland und zu den vielen vorgelagerten Inseln, von den die berühmte Insel Nosy Lava am interessanten ist.

Das Eiland Nosy Lava (wörtlich bedeutet dies „die lange Insel“) ist acht Kilometer breit und 12 km lang. Die Insel liegt mit ein paar Dörfern gegenüber der Stadt Analalava und die Bootsfahrt dauert zwei Stunden. Mit dem türkisfarbenen Wasser, den schattenspendenden Kokospalmen, dem feinen Sandstrand und den weissen Kalksteinfelsen hat sie alles, was ein kleines Naturparadies anzubieten hat.

Die Insel war seit dem 17. Jahrhundert ein Fischfanggebiet, ein Handelsposten und ein Zwischenstopp für ausländische Boote. Sie war auch ein Zufluchtsort für die Sakalava-Krieger, als sie einen Krieg gegen eine andere ethnische Gruppe in der nordwestlichen Region Madagaskars führten.

Im dem 18. Jahrhundert war die Insel ein Refugium für Piraten und Aufständische.

Nosy Lava Gefängnisinsel
Von 1911 bis 2000 diente die Insel als Gefängnisstandort der Kolonialmacht. Gesetzlose und Schwerverbrecher, aber auch politische Gefangene aus der Hauptstadt wurden hierher gebracht. Beim grossen Aufstand gegen die Kolonialmacht im Jahre 1947 wurden auch die Antikolonialisten nach Nosy Lava versetzt.

Bis 700 Inhaftierte lebten auf Nosy Lava. Heute leben auf dieser einsamen Insel noch immer ein paar Gefangene, die mehr und mehr sich selbst überlassen wurden. Einige leben jetzt frei, zusammen mit den Sakalava-Einwohnern. Wegen Geldmangels können sie leider die Insel nicht mehr verlassen, so führen sie ein normales Leben und einige haben sogar Familien gegründet. Sie leben vom Fischfang oder arbeiten als Guides für die Besucher und führen die Gäste durch die Ruinen des Gefängnisses, zeigen die Sehenswürdigkeit der Insel oder führen sie zum Leuchtturm, auf dessen Spitze sich ein grandioser Panoramablick auf die gesamte Insel bietet.

Der Besuch dieser geschichtsträchtigen Gefängnisinsel lässt die Besucher in die Vergangenheit schweifen und in die schwere Zeit mit den damaligen Lebensbedingungen der Insassen eintauchen. Die Haftanstalt liegt heute in Trümmern, nur die zerfallenden Kolonialgebäude aus besseren Zeiten stehen noch. Auch die herrliche Lage im Mündungsgebiet des Loza und die unendliche Ruhe sind bis heute geblieben.


Frankreich unterhielt mehrere Straflager. Das bekannteste war wohl in Guyana. ein Roman und die Verfilmung davon machten die Strafinsel weltberühmt. Mehr dazu Papillon


Nosy Lava Gefängnisinsel
Heute ist die Insel Nosy Lava am Eingang der Narinda-Bucht, südlich der Insel Nosy Saba ein wunderbarer Ort, um die Seele baumeln zu lassen, auch zum Sonnen, zum Baden und zum Entspannen.

Ihre Nachbarinsel Nosy Saba ist von einem Korallenriff umgeben und liegt etwa 30 km nördlich des Fischerdorfes Analalava, ein Paradies für Taucher und Schnorchler mit endlosen, weitläufigen Sandstränden. Zelten unter den tropischen Bäumen ist auf dieser erholsamen Insel möglich, aber Proviant muss man von Analalava mitnehmen. Auf der Insel liegt auch das teure Luxushotel Nosy Saba mit allen Annehmlichkeiten für anspruchsvolle Reisegäste.

November 2020, geschrieben von Bodo, PRIORI Antananarivo
Redigiert von Peter Elliker www.madagaskarhaus.ch

Vanille aus Madagaskar

Blüte Vanille Madagaskar
Vanille kennt jeder
…aber wer von uns weiss denn, was genau diese Gewürzpflanze eigentlich ist und woher sie ursprünglich stammt?

Es gibt mehr als 100 Arten von Vanilleorchideen und ca. 15 davon tragen aromatische Früchte. Die bekannteste davon ist die Gewürzvanille, auch «echte Vanille» (Vanille planifolia) genannt. Aus diesen fermentierten Vanilleschoten wird das Gewürz Vanille gewonnen.

Von Mexiko nach Madagaskar
…schon vor den spanischen Seefahrern wurde die Vanillepflanze in Mexiko angebaut. Über Europa kam sie vor gut 100 Jahren nach Madagaskar.

Doch da es in Madagaskar keine Bienen oder Kolibris gibt, die die Bestäubung der Orchidee übernehmen können, wird dies von den lokalen Frauen (und manchmal auch von Männern) entlang der Nordostküste von Hand übernommen.

Die Pflanzen haben, wie Sie oben sehen können, grün-gelbliche Blüten.

Da jede Blüte nur einen Tag blüht, ist es sehr wichtig die Pflanzen rechtzeitig zu bestäuben.

Madagaskar Samenkapseln Vanille

Aus diesen grünen Samenkapseln wird Vanille gewonnen.

Im ersten Schritt werden die Samenkapseln/Vanilleschoten kurz über dem Feuer in ca. 70 Grad heissem Wasser blanchiert und anschliessend jeden Tag draussen zum Fermentieren in die Sonne gelegt.

Madagaskar Verarbeitung von VanilleFermentieren Vanille Madagaskar

Ziehen Regenwolken auf…
…werden die Schoten schnell eingesammelt und wie auch sonst an jedem Abend in Wärmekisten gelagert. Dort warten sie dann auf die nächsten Sonnenstrahlen.

Wertvoll
Im Norden von Madagaskar wächst rund 80% der gesamten Weltproduktion von Vanille.

Dies ist eine sehr wichtige Einnahmequelle für die Einwohner. Daher wacht immer ein Aufpasser über das «schwarze Gold», um es vor Dieben und vor schlechten Wetter zu schützen.

Die Vanille wird meist in kleinbäuerlichen Familienplantagen angebaut und als grüne Schote an Ankäufer vor Ort verkauft. Spezialisierte Vanilleaufbereiter organisieren den langen Fermentierungsprozess.

Der Vanillebauer verdient, trotz der vielen Arbeit, sehr wenig an seinem Produkt. Das grosse Geld machen die Exporteure und die westlichen Verkaufsstellen, die die Vanille weiterverkaufen.

Hier in Europa wird die echte Vanille auch «Bourbon-Vanille» genannt. Dieser Name stammt von einem der ersten und langjährigen Hauptlieferanten der Vanille und kommt aus La Réunion und Madagaskar.

Wegen verschiedener Zyklone im Indischen Ozean (die Saison ist von Januar – März) und der Zerstörung, die sie hinterlassen, ändert sich der Preis der Vanille in jedem Jahr. Im Herbst 2018 erreichte der Preis Rekordhöhe, denn so kostete ein Kilo Vanille stolze 600 USD und kam dem Preis für Gold sehr nahe.

Wenn auch Sie Madagaskar bereisen möchten und vielleicht auch einen der vielen kleinen Vanilleplantagen besuchen möchten, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Denn PRIORI Reisen bringt Sie dahin, wo Sie auf keine weiteren Touristen treffen, abseits des Massentourismus und mitten im alltäglichen Leben der Madagassen!