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Mofo gasy

Mofo gasy, das madagassische Brot

Heute möchte ich Ihnen gern unsere verschiedenen „mofo“ oder Brötchen vorstellen.

Hier in Madagaskar bedeutet das Wort „mofo“ die Brotstange, das Brötchen oder das Gebäck. Beim Frühstück essen wir Madagassen gern neben Reissuppe auch „mofo“. Viele Familien in städtischem Umfeld haben früh am Morgen nicht viel Zeit zur Verfügung. Also kaufen sie schnell ein paar Brötchen in den Schnellimbissen.

In jedem Wohnviertel auf der ganzen Insel gibt es immer diese kleinen Holzbuden, die verschiedene hausgemachte heisse Brötchen und natürlich auch heisse Getränke wie Kaffee, Milch, Kakao oder Tee günstig anbieten.

Darunter sind die „mofo gasy“. Dies sind hausgemachte süsse Reiskuchen aus Reismehl, Zucker und Hefe mit Wasser. Sie sind knapp so gross wie eine Faust. Jede Region hat natürlich ihre Spezialität, um das Fladenbrot schmackhafter zu machen. An der Nordostküste werden die Reisküchlein mit Kokosmilch und Milch verfeinert und „Mokary“ genannt.

In diesen Schnellimbissen kann man auch die „mofo ramanonaka“ oder „mofo sira“ kaufen. Dies sind salzige Brötchen aus Mehl, Hefe und Salz. Wir Madagassen verzehren sie sehr gern zu heissem Tee oder zu Milch. Sehr gut für den Gaumen!

An diesen Strassenständen kann man natürlich auch die süssen „mofo baolina“ ausprobieren! Das sind kinderfaustgrosse Teigballen aus Mehl, Milch und Zucker, die in heissem Öl goldbraun gebraten werden. Zwei oder drei Portionen von „mofo baolina“ und der Magen ist satt.

Bei uns gedeihen verschiedene Arten von Bananenstauden prächtig, besonders an der tropischen Ostküste. So ist auch eine der Spezialitäten auf Madagaskar das „mofo akondro“, übersetzt „Bananenbrot“, also Brötchen aus Banane, Mehl, und Zucker. Eine Banane wird in zwei Hälften geschnitten und mit gesüsstem Mehl vermischt und in heissem Öl frittiert.

Kommen Sie zu uns nach Madagaskar und probieren Sie diese schmackhaften Gebäcke.

Veloma!
September 2021, Fanasina, PRIORI Antananarivo

Madagassische Reisküchlein – Mofo Gasy selber machen

Die Reisküchlein Mofo Gasy, übersetzt etwa „Strassenbrot“, kann man in Madagaskar an jeder Ecke kaufen.

Schon früh morgens stehen die Madagassen an den kleinen Ständen an und essen ein, zwei dieser kleinen goldbraun ausgebackenen Brötchen zu einem Schluck süßen Kaffee. Noch warm und direkt aus den extra in Madagaskar gefertigten gusseisernen Mofo Gasy-Pfannen, oder auch kalt als kleine Süßigkeit zwischendurch sind Mofo Gasy überall im Land sehr beliebt.

Zubereitet werden die runden Küchlein aus Reismehl, Wasser, Zucker und etwas Hefe. Teils werden sie mit Kokos oder Honig verfeinert.

Wer sich an dieser typisch Madagassischen Köstlichkeit versuchen möchte kann sich an diesem Mofo Gasy-Rezept versuchen:

 Zutaten für etwa 30 Mofo-Gasy Küchlein:

– 1 Tasse Mehl
– 0,75 Tasse Reismehl
– 1 Teelöffel Hefe
– 1,75 Tassen Wasser
– 0,5 Teelöffel Zucker + 0,3 Tasse Zucker
– optional: 0,25 Teelöffel Vanille-Extrakt, 1 Teelöffel Kondensmilch, 1 Teelöffel Honig

Sie brauchen eine Mofo-Gasy Pfanne – oder eine Aebleskiver-Pfanne (gibt es online zu bestellen).

Zubereitung:

– Hefe mit etwas Wasser und 0,5 Teelöffel Zucker vermischen in einer Tasse. 7 Minuten ziehen lassen (so lange, bis sich Schaum bildet).
– Reismehl und restliches Wasser mischen und gut verrühren.
– Hefewasser zur Mischung hinzugeben, gut verrühren.
– Die Mischung eine Stunde an einem warmen Platz ziehen lassen (z.B. im Backofen bei 50 Grad).
– Anschließend den Zucker (1/3 Tasse) und evtl. Kondensmilch, Vanille, Honig hinzugeben und mischen.
– Nun bei mittlerer Hitze die Pfännchen der Aebleskiver-Pfanne füllen. Die Küchlein wenden, wenn sie am Rand goldbraun werden.
– Die Mofo Gasy sind fertig wenn sie goldbraun gebacken sind. Dies geht ziemlich schnell.

Guten Appetit!

Als Inspiration zeigen Ihnen madagassische Kinder, wie sie (fast echte) Mofo Gasy backen: