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RAMSAR-Übereinkommen

RAMSAR-Übereinkommen zu Feuchtgebieten Madagaskar

Das RAMSAR-Übereinkommen zu Feucht-gebieten

Im Rahmen des globalen Übereinkommens zu Feuchtgebieten (RAMSAR) aus dem Jahre 1971 verpflichtet sich jede Vertragspartei, mindestens einen Feuchtgebiet für die Aufnahme in die Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung (die „RAMSAR-Liste„) zu benennen. Es gibt über 2.000 RAMSAR-Gebiete auf den Territorien von über 160 RAMSAR-Vertragspartnern auf der ganzen Welt.

Die Mission der RAMSAR-Konvention ist die „Erhaltung und weise Nutzung aller Feuchtgebiete durch lokale und nationale Aktionen und internationale Zusammenarbeit als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der ganzen Welt“. Feuchtgebiete gehören zu den vielfältigsten Umgebungen und produktivsten Ökosystemen der Welt. Sie sind Wiegen der biologischen Vielfalt für unzählige Arten von Pflanzen und Tieren. Auch für uns Menschen sind Feuchtgebiete überlebenswichtig und unentbehrlich, denn sie bieten wesentliche Ökosystem-Dienstleistungen: sie liefern nicht nur das gesamte Süßwasser der Erde, sondern auch die Grundlage für Nahrung und Baustoffe und für Biodiversität, Hochwasserschutz, Grundwasserneubildung und Klimaschutz. Studien zeigen jedoch, dass Feuchtgebietsflächen weltweit kontinuierlich abnehmen und abgebaut werden. Auch ihre Qualität sinkt in den meisten Regionen der Welt stetig, da sie oftmals in andere Verwendungen umgewandelt werden. Die Bewirtschaftung von Feuchtgebieten ist eine globale Herausforderung.  Das RAMSAR-Übereinkommen zählt derzeit über 160 Länder als Vertragsparteien, die den Wert eines internationalen Vertrages für Feuchtgebiete als ein einzigartiges Ökosystem anerkennen. Der Konvention liegt dabei eine breite Definition von Feuchtgebieten zu Grunde: es umfasst alle Seen und Flüsse, unterirdische Grundwasserleitungen, Sümpfe, nasse Wiesen, Torfgebiete, Oasen, Flussmündungen, Deltas und Wattgebiete, Mangroven und andere Küstengebiete, Korallenriffe ebenso wie alle von Menschen errichtete Orte wie Fischteiche, Reisfelder, Stauseen und Salzpfannen. Im Rahmen der „drei Säulen“ des Übereinkommens verpflichten sich die Vertragspartein,

  • auf eine weise Verwendung all ihrer Feuchtgebiete hinzuarbeiten;
  • geeignete Feuchtgebiete für die „Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung“ (die „RAMSAR-Liste„) zu benennen und für ihre effektive Verwaltung zu sorgen;
  • international in Bezug auf grenzüberschreitende Feuchtgebiete, geteilte Feuchtgebiets-anlagen und gemeinsame Spezies zu kooperieren.

Madagaskar verfügt derzeit über 20 Feuchtgebiete (Ramsar-Gebiete) von internationaler Bedeutung mit einer Fläche von insgesamt 2.094.911 Hektar.

  1. Barrière de Corail Nosy Ve Androka
  2. Complexe des lacs Ambondro et Sirave (CLAS)
  3. Complexe des lacs de Manambolomaty
  4. Complexe des Zones Humides de Bemanevika
  5. Iles Barren
  6. Lac Kinkony
  7. Lac Sofia
  8. Le Lac Alaotra : Les Zones Humides et Bassins Versants
  9. Mangroves de Tsiribihina
  10. Marais de Torotorofotsy avec leurs bassins versants
  11. Parc de Tsarasaotra
  12. Parc national Tsimanampesotse
  13. Rivière Nosivolo et affluents
  14. Site Bioculturel d’Antrema
  15. Zone Humide de Mandrozo
  16. Zones Humides Ankarafantsika (CLSA)
  17. Zones humides d’Ambondrobe
  18. Zones humides de Bedo
  19. Zones humides de l’Onilahy
  20. Zones Humides de Sahamalaza

Hier finden Sie noch das Handbuch der RAMSAR-Konvention – Ein Leitfaden zum Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung.