SAVA

1600 – SAVA

Im Nordosten von Madagaskar befindet sich die Region SAVA. Diese Bezeichnung ist eine Abkürzung der vier wichtigen Städte der Zone: Sambava, Antalaha, Vohémar und Andapa.

SAVA ist ebenfalls der Name der Region. SAVA war früher Teil der ehemaligen Provinz Diego-Suarez (Antsiranana). Die administrative Aufteilung Madagaskars in sechs Provinzen wurde in den Nuller-Jahren in 22 Regionen umgewandelt. 2021 wurde eine Region in zwei gesplittet: seit August 2021 ist Madagaskar administrativ also in 23 Regionen unterteilt. 

Die Region SAVA ist fruchtbar und verfügt über genügend Niederschläge. Das Klima eignet sich hervorragend für den Anbau von Vanille. Daher wird insbesondere Antalaha als Welthauptstadt der Vanille bezeichnet. Doch auch Sambava und Andapa und in geringerem Mass auch Vohémar pflanzen Vanille an. In Vohémar nimmt die Viehzucht jedoch ein grösseres Gewicht ein. (Der kolonialfranzösische Ortsname Vohémar wurde in den nationalistischen Zeiten der 1980er Jahre in Iharana umgetauft. Dies hat sich aber nicht durchgesetzt.)

SAVA ist etwas über 25’000 km2 gross und wird von knapp zwei Millionen Leuten (2020) bewohnt. Im Süden gehört die Masoala-Halbinsel dazu und im Westen begrenzt das Tsaratanana-Gebirgsmassiv die Region. Im Tsaratanana-Gebirge erhebt sich der Maromokotro auf 2876 m ü. M. und ist damit der höchste Berg von Madagaskar.

SAVA ist mit Fahrzeugen nur über die RN 5a erreichbar. Die RN 5a führt von Ambilobe über 170 km nach Vohémar: eine abenteuerliche Naturpiste.

Schiffstransport spielt eine gewisse Rolle zwischen dem internationalen Hafen von Tamatave (Toamasina) und Antalaha. Doch die Umfahrung der Masoala-Halbinsel ist sehr risikoreich. Sambava hat keinen Hafen. In Vohémar wird Treibstoff angeliefert.

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