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Die Architektur der Hochlandhäuser

Die Architektur der Hochlandhäuser

Salama aus Antananarivo, die Hauptstadt der grossen Insel

In Madagaskar hat hat das traditionelle madagassische Haus einen einfachen rechteckigen Grundriss, bedeckt mit Gras, Ziegelsteinen oder Wellblech.

Ursprünglich bestanden die Hochlandhäuser aus einem einzigen Raum und wurden im 18. Jahrhundert ausschliesslich mit Holz gebaut, da es zu dieser Zeit lediglich gestattet war, Grabstätten mit Steinen zu bauen.

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts, als viele Regen- und Trockenwälder des Hochlandes inzwischen gerodet waren und der Transport des Holzes und der Bretter mühselig wurde, setzte sich der Lehmbau im Hochland durch. Die Franzosen, die Engländer und die Missionare spielten dabei eine grosse Rolle, denn sie haben den Einheimischen die Herstellung von Lehmziegeln und die Verwendung der luftgetrockneten Backsteine und Tonziegel in Antananarivo beigebracht.

So begann die moderne Architektur im Hochland von Madagaskar zu blühen. Auf madagassisch heissen diese Hochlandhäuser «Trano Gasy» und sie werden mit Backsteinen in verschiedenen Farbtönen wie rot, braun, ocker bis rosa gebaut. Eine schön geschnitzte und bunt bemalte Holzveranda zeigt ländlichen Reichtum.

Vor dem Hausbau wird immer der Astrologe oder Schamane für die günstigste Zeit für den richtigen Platz und für die Orientierung des Hauses zu Rate gezogen. Das Kultische verbindet sich auch mit den klimatischen Gegebenheiten. Wind und Sonneneinstrahlung sind bestimmende Elemente.

Traditionell werden die Hochlandhäuser in Madagaskar immer in Nord-Süd – Ausrichtung gebaut und die Türen und Fenster stehen mit dem Eingang nach Westen, damit die intensive Sonneneinstrahlung nachmittags in den Innenraum kommt.

Bei der Einweihung des neuen Hauses wird die ganze Familie eingeladen, Reis gemischt mit Honig und Milch wird an diesem wichtigen Tag an den Eingeladenen serviert.

Für weitere Frage über den Baustil in Madagaskar oder auch über ihre nächste Madagaskarreise stehen wir Ihnen zur Seite. Kommen Sie nach Madagaskar und bewundern Sie die sehr photogenen Dörfer und Häuser.

Veloma und bis bald auf der Insel

Familiengräber in Madagaskar

Ahnenwelt und Gräberkult spielen eine wichtige Rolle bei uns hier in Madagaskar. Heute möchte ich über die Familiengräber in Madagaskar sprechen.

Die Madagassen glauben, dass die Ahnen oder die Vorfahren im Jenseits weiterleben und über das Leben ihrer Nachkommen wachen. So sollte man sich den Gräbern bei uns nur mit grösstem Respekt nähern.

Hier im Hochland, also bei den Merina und Betsileo Volksgruppen befinden sich die grossen Familiengräber meistens ausserhalb der Städte, also in der Nähe der früheren Siedlungen der Vorfahren. Die Grabstätten werden aus Steinen gebaut. Alle Familiengehörige, also Grosseltern, Eltern, Onkel, Tanten, Kinder und Enkelkinder werden im Hochland in der gleichen Familiengruft bestattet. So wie das madagassische Sprichwort sagt: „Velona iray trano, maty iray fasana“, übersetzt „Lebendig im selben Haus, tot im selben Grab“.

Jede Region und Bevölkerungsgruppe in Madagaskar hat ihre Grabformen und natürlich auch ihre Rituale.

Im Süden Madagaskars bei den Volksgruppen der Sakalava, der Bara und der Mahafaly ist es Sitte, die Rinder der Verstorbenen zu schlachten und das Grab mit den Zebuhörnern zu schmücken. In diesem Gebiet zeigen die mächtigen Gräber das Prestige und den Reichtum des Toten bzw. seiner Familie.

Die Mahafaly-Ethnie ist besonders bekannt für ihre individuellen, bunt bemalten Grabmäler. Es handelt sich um rechteckige, grosse Grabstätten, die mit kunstvoll geschnitzten Grabstelen und Holzfiguren oder „Aloalo“ und mit vielen Zebuhörnern geschmückt sind. Diese „Aloalo“ symbolisieren die Vorlieben und Träume des dort Bestatteten. Häufig geben sie auch Auskunft über sein Leben. Es ist eine Art bebilderte Biografie.

Die meisten Ethnien Madagaskars, wie die Sihanaka und Bezanozano bestatten ihre Toten unter Erdhügeln. Darauf werden Steine oder Pfähle mit Zebuhörnern aufgerichtet.

Natürlich gibt es noch viel mehr zu diesem komplexen Thema zu sagen. Denn Madagaskar ist ein Land reich an Sitten und Gebräuchen. Kommen Sie zu uns und erfahren Sie mehr! Für Fragen zu ihrer Madagaskarreise, stehen wir Ihnen zur Verfügung.

Bis bald!

Zimt in Madagaskar

Salama aus Antananarivo

Die Insel Madagaskar ist sehr berühmt als Gewürzland. Heute berichte ich über ein wichtiges Gewürz hier bei uns in Madagaskar: der Zimt.

Zimt wird auch „Ceylonzimt“ genannt oder „Kaneel“. Zimt gehört zur Familie der Lorbeergewächse.

Der Zimtbaum liebt die regenreichen Feuchtgebiete Madagaskars. Schon von Weitem erkennt man diesen immergrünen hohen Baum mit seiner rötlichen aromatischen Baumrinde.

Um das Zimtgewürz zu erhalten, wird die Rinde vom Baum abgelöst und getrocknet. Dabei rollt sich die Rinde zu kleinen Röhrchen auf. In diesem Zustand wird es verkauft oder zu feinem Zimtpulver gemahlen. Auf den vielen Lokalmärkten hier in Madagaskar wird der Zimt in geschnittenen Stangen oder als Pulver verkauft.

Hier in Madagaskar gebrauchen wir dieses Gewürz meist im Naturzustand. Zudem benutzen wir auch die Blätter, die Wurzeln, die Früchte und Blüten des Zimtbaumes. Denn alle Pflanzenteile enthalten den typischen Zimtgeschmack.

Zimt findet sich in vielen Gerichten in Madagaskar. Zum Beispiel zum Würzen von Backwaren und Kuchen, auch in Marmeladen und Yoghurt. Zimt ist aber auch beliebt als Gewürz für Suppen und Heissgetränke. Rhum mit Zimt und Vanille ist sehr beliebt.

Apropos Gesundheit: Zimt spielt eine grosse Rolle beim Kampf gegen Lungen- und Atemerkrankungen. Die Zimtrinde und das Zimtpulver werden darum während der Corona-Zeit sehr gern gegessen und als Tee getrunken.

Für weitere Fragen über die verschiedenen Gewürze und zu Plänen über ihre nächste Madagaskarreise stehen wir Ihnen gern zur Seite

Veloma aus dem Gewürzland.

Regenzeit in Madagaskar

Die Regenzeit hat in Madagaskar seit Dezember angefangen und dies könnte noch bis Monat März dauern. Die Hauptsaison der Zyklone liegt zwischen den Monaten Januar bis April hier im Indischen Ozean.

Ein Zyklon ist ein heftiger Wirbelwind, der viel Regen und Wind bringt. Dabei handelt es sich um gewaltige tropische Wirbelstürme, die über den warmen Gewässern des Indischen Ozeans östlich Madagaskars ihren Ursprung haben. Die Haupteingangszone bei Landkontakt ist meistens an der östlichen Küste Madagaskars also zwischen Sambava und Tamatave. Die meisten Zyklone sind harmlos. Aber alle paar Jahre richtet ein gewalttätiger Zyklon grosse Schäden an. Das geschah letztmals vor ein paar Wochen.

Öfter fragen uns die Reisegäste, ob man Madagaskar auch in der Regenzeit bereisen kann? Ja, natürlich! Es regnet nicht den ganzen Tag und im Süden der Insel bleibt das Wetter immer warm und sonnig, auch während der Regenzeit.

Dabei ist die Landschaft auf der ganzen Insel üppig grün. Hier im Hochland beginnt die Reis- und Maisernte ab Ende Dezember, so ist die schöne Landschaft von grünen Reis- und Maisfeldern geprägt. In den verschiedenen Naturparks blühen auch die gut riechenden Orchideen-Arten um diese Zeit. Die Regenzeit ist auch die ideale Saison für die Beobachtung der Farbenkünstler Chamäleon, denn es gibt etwa 70 endemische Chamäleons auf Madagaskar.

Die verschiedenen tropischen Früchte in Madagaskar sind auch bereits reif während der Regenzeit. Auf dem Markt werden die duftenden Ananas, die süssen Äpfel, die leckeren Birnen und Pflaumen sehr preiswert angeboten. Sie können natürlich auch die saftigen Trauben von Madagaskar um diese Zeit probieren!

Sollten Sie Fragen über die Madagaskarreise haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Veloma vom ganzen PRIORI-Team !

 

Lambahoany

Der Lambahoany

Heute stelle ich Ihnen ein traditionelles Kleidungstück im Alltag der Madagassen vor: der „Lambahoany“.  Manchmal wird dieses farbige Allzwecktuch auch Lambaoany geschrieben wie im Lied des madagassischen Musikers und Sängers Rossy.

Dieses rechteckige Baumwolltuch von etwa 1,20 x 1,60 m ist bedruckt mit Szenen aus dem Alltag. Auch Landschaftsbilder gehören dazu, ebenso wie ein weiser Spruch oder sogar ein Sprichwort. Der Lambahoany gehört zur emblematischen Tracht der Hochland- und Küstenbewohner im Norden, Süden, Westen und Osten von Madagaskar.

Die Namen, die Formen, die Farben und die Verwendung dieses „Lamba“ ändern sich je nach der Gelegenheit und der Regionen, wo die verschiedenen Ethnien hier in Madagaskar leben.

Schon wegen dem warmen Klima wickeln sich die Frauen diese Wickeltücher gern um die Hüften, dann legen sie noch mal ein weiteres Tuch um die Schultern oder um den Kopf. Je nach Gelegenheit oder je nach dem Klima, zum Beispiel, wenn die Sonne brennt oder wenn es regnet, oder auch wenn es abends kühl wird.

Für die Küstenbewohner im Norden heisst dieses Kleidungsstück „Kisaly“ und dieses bedeckt den Kopf und die Schultern. Bei anderen Ethnien heisst dieses Tuch „Salovana“ und es wird bei den Sakalava Männern um die Taille gewickelt oder bei den Frauen um die Brust gebunden.

Dieses Kleidungsstück gehört auch zu den beliebten Geschenken für Familie oder für Freunde. Schöne Zitate über den Familienverband, ein beliebter Ausdruck im Alltag oder auch Liebesprüche sowie madagassische Sprichwörter sind auf diese bunten Tücher mit abwechslungsreichen Mustern gedruckt.

Dieses Tuch kann beispielsweise auch als Einkaufstasche dienen. Die Mütter wickeln ebenso gern ihre Babies und Kinder darin ein. Dies ist sehr praktisch für die Frauen, wenn sie mit ihren Kindern eine lange Strecke zurücklegen müssen oder mit den Babies auf den Rücken Feldarbeit erledigen sollen.

Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen tragen dieses Tuch gern bei den wichtigen Riten und Zeremonien oder bei Familienfeiern.

Wenn Sie mehr Informationen über den Alltag der Madagassen oder auch Fragen über eine Madagaskarreise haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Herzliche Grüsse aus der Tropeninsel

Litschi in Madagaskar

PRIORI TV : der Litschi

Salama aus Madagaskar
Heute werde ich über ein Lieblingsobst der Madagassen sprechen: die Litschi.

Der Litschibaum gehört zu den Seifenbaumgewächsen und ist kein endemischer Baum in Madagaskar. Die Heimat dieses immergrünen und breitwüchsigen Baums liegt in China und in Ostasien. Vor gut 100 Jahren wurde der Litschibaum auch in Madagaskar angepflanzt. Hier fand er ideale Bedingungen für sein Wachstum. Er liebt Wärme und Regen. Daher finden sich die Litschiplantagen – ganze Wälder davon – an der regenreichen Ostküste.

Die rundlichen bis ovalen Früchte sind leuchtendrot wenn sie vollreif sind. Nach ein paar Tagen Reifezeit werden sie trocken und hellbraun. Das weisse und saftige Fruchtfleisch ist angenehm süss.
Die Erntezeit liegt kurz vor der Regenzeit, also zwischen Ende November bis Ende Dezember. So ist die Saison dieser leckeren Frucht immer mit dem Weihnachtsfest verbunden. Man kann von dieser saftigen Frucht nie satt werden. Hier in Madagaskar ist die Frucht billig. Ein Kilo Litschi kostet während der Erntezeit zwischen 1000 und 1500 Ariary. Das sind wenige Eurocents. Oft kaufen wir ein ganzes Litschibündel am Ast. Es kann 2 bis 3 Tage zu Hause aufbewahrt werden.

Dieses frische Obst als Nahrung und Genussmittel ist sehr vitaminreich und beliebt in Fruchtsalaten. Litschi wird auch zu Konserven verarbeitet. Frisch oder eingemacht oder getrocknet werden Litschi immer gern gegessen. Als Konfitüre gehört die Litschifrucht zu den besonderen kulinarischen Köstlichkeiten.
Litschi werden als Frucht und auch als Konfitüre nach Europa geliefert. Vor 30 Jahren war Madagaskar der Hauptlieferant für Litschi. Inzwischen exportieren auch andere Länder nach Europa.
Viele Restaurants bieten auch eingelegten Rum mit frischen Litschis an und mit ein paar Vanillestangen oder Zimt schmeckt das alkoholische Getränk noch besser!

Probieren Sie doch mal die Köstlichkeiten aus Litschi direkt hier in Madagaskar. Für weitere Fragen über eine Madagaskarreise stehen wir Ihnen immer zu Seite.

Bis bald auf der Insel !

2022 Neujahr in Madagaskar

NEUJAHR in MADAGASKAR

Arahaba nahatratra ny taona vaovao e !

In erster Linie  wünschen wir Ihnen ein gutes, gesundes und erfolgreiches Neujahr.

Wir hoffen Sie haben schöne Zeit mit der Familie verbracht und sind im 2022 gut gerutscht!

Das ganze PRIORI Team in Tana und Basel wünscht Ihnen weiterhin eine angenehme erste Jahreswoche

Wie überall auf der ganzen Welt ist der 1. Januar auch ein Feiertag in Madagaskar.

Es ist Sitte für die Inselbewohner, dass die Kinder und die Enkelkinder zu Neujahr Geschenke wie Geflügel, Reis, Obst, Honig oder andere Nahrungsmittel, aber auch Geld, zu Ehren der noch lebenden Eltern und Grosseltern bringen. Die alten Leute geniessen in Madagaskar hohes Ansehen, weil sie den Vorfahren am nächsten stehen.

Vor der Corona Zeit küsste sich die ganze Familie auf die Wangen und begrüsste sich fröhlich: „Tratry ny taona e“, wörtlich übersetzt bedeutet dies „gut, dass wir dieses Neujahrsfest gesund erleben können“.

Doch seit Corona haben sich die Verhaltensweisen auch hier in Madagaskar geändert. Derzeit müssen die Familie Abstand nehmen, es gibt kein Händeschütteln mehr. Entweder winkt man sich mit den Händen oder man stösst sich gegenseitig mit der Faust.

Besonders auf dem Land gehört das Neujahrfest zu einer der wichtigsten und grössten Familienfeiern. Die ganze Familie trifft sich. Sogar die Kinder und Enkelkinder, die weit vom Elternhaus wohnen, nehmen ein paar Tage frei und begeben sich ins Elterndorf, denn die Madagassen haben einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn.

Alle Familienangehörigen freuen sich, dass sie ihre Verwandten gesund antreffen. Auch die vielen Bekannten in den Nachbardörfern werden freundlich begrüsst.

Jede Familie bringt zu diesem Neujahrfest ihr Mittagessen mit und alle anwesenden Mitglieder sitzen an einem grossen Tisch oder auf grossen Matten zusammen. Das Essen und die mitgebrachten Geschenke werden geteilt. Die älteren Personen erteilen den Segen an die Kinder, Enkelkinder und Nachfahren, auf dass sie und die ganze Familie lang und gesund leben mögen.

In einigen Gegenden hier im Hochland von Madagaskar findet die Reisernte zwischen Ende Dezember und Neujahr statt. So sind die angereisten Familienmitglieder auch gleich Erntehelfer. Die Reisernte ist aber nicht nur Arbeit, sie ist auch ein Fest. Das neue Jahr beginnt mit viel Reis.

Wir sind für Sie da, hier in Madagaskar. Melden Sie sich, wenn Sie Reisepläne für Madagaskar haben.

Malabary Kleidung in Madagaskar

Malabary Kleidung in Madagaskar

Auf Madagaskar gibt es 18 verschiedene Bevölkerungsgruppen und jede Ethnie hat ihre eigene traditionelle Kleidung und Tracht. Heute möchte ich Ihnen das „Malabary“ oder die typische traditionelle Männerkleidung der Hochlandbewohner Merina und Betsileo vorstellen.

Das Malabary ist ein langes Hemd, meistens aus Baumwolle. Es hat lange Ärmel und reicht bis zu den Oberschenkeln. Der farbige Baumwollstoff ist gestreift oder gern auch kariert. Meist sind zwei grosse Brusttasche eingenäht. Hingegen fehlen Seitentaschen. So wirkt das Malabary wirklich wie ein überlanges Männerhemd.

Das Malabary sieht aus wie eine indische Männerkleidung. Die Herkunft dieser Kleidung in Madagaskar ist bis jetzt unklar, aber laut einer Theorie haben die indischen Seeleute diese Tracht im 18. Jahrhundert nach Madagaskar eingeführt. Die Madagassen übernahmen dieses Outfit sofort.

Malabary lehnt sich dem Namen der Küste in Südwest-Indien an. Die Malabarküste wurde von den Seefahrern gern besucht und hatte auch eine eigene Schiffahrts-Tradition. Die Madagassen nannten die Leute aus Indien einfach nur Malabary.

Früher haben die Mpanjaka, also die madagassischen Könige, dieses Malabary-Hemd zusammen mit einem Lamba, also mit einem „Seidentuch“, getragen. So wurde das Malabary später zum Outfit der feinen und wohlhabenden Leute.

Malabary Kleidung in Madagaskar

Heutzutage tragen die Merina- und Betsileo Männer gern diese schöne Kleidung. Sie ist sogar seit ein paar Jahren wieder zu einem „Trend“ hier im Hochland geworden. Beim traditionellen Verlobungsfest oder „Vodiondry“ trägt der Ehemann oft ein buntes Malabary aus Seide, dazu auch die passende Hose, Ledersandalen und einen typischen madagassischen Strohhut.

Bei den verschiedenen Zeremonien oder Familienfesten gibt es immer Redner, Mpikabary genannt. Diese Redner tragen gern eine Malabary-Kleidung. Auch die Folkloregruppen und die Tänzer bei den Hira Gasy sind sehr stolz auf diese traditionelle Volkstracht. Es ist es auch Sitte hier im Hochland, dass die kleinen Buben zwischen drei und fünf Jahren dieses Malabary-Kostüm nach der Beschneidung tragen.

Wenn Sie über das Hochland in Madagaskar reisen und einen ländlichen Dorfmarkt besuchen, dann sehen Sie garantiert Männer in Malabary-Kleidung. Möchten Sie mehr über die Kultur der Madagassen wissen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir sind hier in Antananarivo.

Veloma!

Kürbisbrot – Mofo Voatavo

Kürbisbrot – Mofo Voatavo

Kürbis wachsen in Madagaskar fast überall auf der ganzen Insel, aber besonders hier im Hochland kann man sie fast das ganze Jahr über ernten.

Die Madagassen essen gern Kürbis als Beilage zu Zebu oder Schweinefleisch, aber auch als Kürbisbrot beim Frühstück.

Heute möchte ich ihnen das madagassische Rezept Mofo Voatavo vorstellen. Mofo Voatavo ist Kürbisbrot.

Für sechs Personen braucht es vier Scheiben Kürbis, also rund 500 Gramm, dazu noch 500 Gramm Weizenmehl, ein bisschen Milch und ein Ei.

Zuerst den Kürbis weich kochen, die Haut abnehmen und das Fleisch mit einer Gabel zu Brei zerdrücken, dann das Mehl, das Ei und die Milch dazufügen, eventuell Backpulver dazugeben.

Wenn der Brei fertig ist, nehmen wir einen Löffel von diesem Brei und lassen den Brei in einer Pfanne in heissem Öl frittieren.

Sobald diese kinderfaustgrossen Teigbällchen nach paar Minuten eine braune Farbe bekommen, ist das leckere Kürbisbrot fertig.

Die Kinder, aber auch die Erwachsenen essen diese Köstlichkeiten gern zum Frühstück oder auch während der Pause.

Übrigens werden Kürbisse auch zu Musikinstrumenten verarbeitet: die ausgehöhlte Hülle des Kürbis ergibt einen ausgezeichneten Resonanzraum. Kalebassen werden auch als Gefässe zur Aufbewahrung von Wasser und Nahrungsmitteln benutzt.

Kürbis ist nur eine der vielen Nahrungspflanzen in Madagaskar. Madagaskar kennt ganz viele Rezepte und hat daher auch eine vielfältige Gastronomie. Herzliche Grüsse aus Antananarivo.