Archiv der Kategorie: PRIORI TV

Zimt in Madagaskar

Salama aus Antananarivo

Die Insel Madagaskar ist sehr berühmt als Gewürzland. Heute berichte ich über ein wichtiges Gewürz hier bei uns in Madagaskar: der Zimt.

Zimt wird auch „Ceylonzimt“ genannt oder „Kaneel“. Zimt gehört zur Familie der Lorbeergewächse.

Der Zimtbaum liebt die regenreichen Feuchtgebiete Madagaskars. Schon von Weitem erkennt man diesen immergrünen hohen Baum mit seiner rötlichen aromatischen Baumrinde.

Um das Zimtgewürz zu erhalten, wird die Rinde vom Baum abgelöst und getrocknet. Dabei rollt sich die Rinde zu kleinen Röhrchen auf. In diesem Zustand wird es verkauft oder zu feinem Zimtpulver gemahlen. Auf den vielen Lokalmärkten hier in Madagaskar wird der Zimt in geschnittenen Stangen oder als Pulver verkauft.

Hier in Madagaskar gebrauchen wir dieses Gewürz meist im Naturzustand. Zudem benutzen wir auch die Blätter, die Wurzeln, die Früchte und Blüten des Zimtbaumes. Denn alle Pflanzenteile enthalten den typischen Zimtgeschmack.

Zimt findet sich in vielen Gerichten in Madagaskar. Zum Beispiel zum Würzen von Backwaren und Kuchen, auch in Marmeladen und Yoghurt. Zimt ist aber auch beliebt als Gewürz für Suppen und Heissgetränke. Rhum mit Zimt und Vanille ist sehr beliebt.

Apropos Gesundheit: Zimt spielt eine grosse Rolle beim Kampf gegen Lungen- und Atemerkrankungen. Die Zimtrinde und das Zimtpulver werden darum während der Corona-Zeit sehr gern gegessen und als Tee getrunken.

Für weitere Fragen über die verschiedenen Gewürze und zu Plänen über ihre nächste Madagaskarreise stehen wir Ihnen gern zur Seite

Veloma aus dem Gewürzland.

Regenzeit in Madagaskar

Die Regenzeit hat in Madagaskar seit Dezember angefangen und dies könnte noch bis Monat März dauern. Die Hauptsaison der Zyklone liegt zwischen den Monaten Januar bis April hier im Indischen Ozean.

Ein Zyklon ist ein heftiger Wirbelwind, der viel Regen und Wind bringt. Dabei handelt es sich um gewaltige tropische Wirbelstürme, die über den warmen Gewässern des Indischen Ozeans östlich Madagaskars ihren Ursprung haben. Die Haupteingangszone bei Landkontakt ist meistens an der östlichen Küste Madagaskars also zwischen Sambava und Tamatave. Die meisten Zyklone sind harmlos. Aber alle paar Jahre richtet ein gewalttätiger Zyklon grosse Schäden an. Das geschah letztmals vor ein paar Wochen.

Öfter fragen uns die Reisegäste, ob man Madagaskar auch in der Regenzeit bereisen kann? Ja, natürlich! Es regnet nicht den ganzen Tag und im Süden der Insel bleibt das Wetter immer warm und sonnig, auch während der Regenzeit.

Dabei ist die Landschaft auf der ganzen Insel üppig grün. Hier im Hochland beginnt die Reis- und Maisernte ab Ende Dezember, so ist die schöne Landschaft von grünen Reis- und Maisfeldern geprägt. In den verschiedenen Naturparks blühen auch die gut riechenden Orchideen-Arten um diese Zeit. Die Regenzeit ist auch die ideale Saison für die Beobachtung der Farbenkünstler Chamäleon, denn es gibt etwa 70 endemische Chamäleons auf Madagaskar.

Die verschiedenen tropischen Früchte in Madagaskar sind auch bereits reif während der Regenzeit. Auf dem Markt werden die duftenden Ananas, die süssen Äpfel, die leckeren Birnen und Pflaumen sehr preiswert angeboten. Sie können natürlich auch die saftigen Trauben von Madagaskar um diese Zeit probieren!

Sollten Sie Fragen über die Madagaskarreise haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Veloma vom ganzen PRIORI-Team !

 

Lambahoany

Der Lambahoany

Heute stelle ich Ihnen ein traditionelles Kleidungstück im Alltag der Madagassen vor: der „Lambahoany“.  Manchmal wird dieses farbige Allzwecktuch auch Lambaoany geschrieben wie im Lied des madagassischen Musikers und Sängers Rossy.

Dieses rechteckige Baumwolltuch von etwa 1,20 x 1,60 m ist bedruckt mit Szenen aus dem Alltag. Auch Landschaftsbilder gehören dazu, ebenso wie ein weiser Spruch oder sogar ein Sprichwort. Der Lambahoany gehört zur emblematischen Tracht der Hochland- und Küstenbewohner im Norden, Süden, Westen und Osten von Madagaskar.

Die Namen, die Formen, die Farben und die Verwendung dieses „Lamba“ ändern sich je nach der Gelegenheit und der Regionen, wo die verschiedenen Ethnien hier in Madagaskar leben.

Schon wegen dem warmen Klima wickeln sich die Frauen diese Wickeltücher gern um die Hüften, dann legen sie noch mal ein weiteres Tuch um die Schultern oder um den Kopf. Je nach Gelegenheit oder je nach dem Klima, zum Beispiel, wenn die Sonne brennt oder wenn es regnet, oder auch wenn es abends kühl wird.

Für die Küstenbewohner im Norden heisst dieses Kleidungsstück „Kisaly“ und dieses bedeckt den Kopf und die Schultern. Bei anderen Ethnien heisst dieses Tuch „Salovana“ und es wird bei den Sakalava Männern um die Taille gewickelt oder bei den Frauen um die Brust gebunden.

Dieses Kleidungsstück gehört auch zu den beliebten Geschenken für Familie oder für Freunde. Schöne Zitate über den Familienverband, ein beliebter Ausdruck im Alltag oder auch Liebesprüche sowie madagassische Sprichwörter sind auf diese bunten Tücher mit abwechslungsreichen Mustern gedruckt.

Dieses Tuch kann beispielsweise auch als Einkaufstasche dienen. Die Mütter wickeln ebenso gern ihre Babies und Kinder darin ein. Dies ist sehr praktisch für die Frauen, wenn sie mit ihren Kindern eine lange Strecke zurücklegen müssen oder mit den Babies auf den Rücken Feldarbeit erledigen sollen.

Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen tragen dieses Tuch gern bei den wichtigen Riten und Zeremonien oder bei Familienfeiern.

Wenn Sie mehr Informationen über den Alltag der Madagassen oder auch Fragen über eine Madagaskarreise haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Herzliche Grüsse aus der Tropeninsel

Litschi in Madagaskar

PRIORI TV : der Litschi

Salama aus Madagaskar
Heute werde ich über ein Lieblingsobst der Madagassen sprechen: die Litschi.

Der Litschibaum gehört zu den Seifenbaumgewächsen und ist kein endemischer Baum in Madagaskar. Die Heimat dieses immergrünen und breitwüchsigen Baums liegt in China und in Ostasien. Vor gut 100 Jahren wurde der Litschibaum auch in Madagaskar angepflanzt. Hier fand er ideale Bedingungen für sein Wachstum. Er liebt Wärme und Regen. Daher finden sich die Litschiplantagen – ganze Wälder davon – an der regenreichen Ostküste.

Die rundlichen bis ovalen Früchte sind leuchtendrot wenn sie vollreif sind. Nach ein paar Tagen Reifezeit werden sie trocken und hellbraun. Das weisse und saftige Fruchtfleisch ist angenehm süss.
Die Erntezeit liegt kurz vor der Regenzeit, also zwischen Ende November bis Ende Dezember. So ist die Saison dieser leckeren Frucht immer mit dem Weihnachtsfest verbunden. Man kann von dieser saftigen Frucht nie satt werden. Hier in Madagaskar ist die Frucht billig. Ein Kilo Litschi kostet während der Erntezeit zwischen 1000 und 1500 Ariary. Das sind wenige Eurocents. Oft kaufen wir ein ganzes Litschibündel am Ast. Es kann 2 bis 3 Tage zu Hause aufbewahrt werden.

Dieses frische Obst als Nahrung und Genussmittel ist sehr vitaminreich und beliebt in Fruchtsalaten. Litschi wird auch zu Konserven verarbeitet. Frisch oder eingemacht oder getrocknet werden Litschi immer gern gegessen. Als Konfitüre gehört die Litschifrucht zu den besonderen kulinarischen Köstlichkeiten.
Litschi werden als Frucht und auch als Konfitüre nach Europa geliefert. Vor 30 Jahren war Madagaskar der Hauptlieferant für Litschi. Inzwischen exportieren auch andere Länder nach Europa.
Viele Restaurants bieten auch eingelegten Rum mit frischen Litschis an und mit ein paar Vanillestangen oder Zimt schmeckt das alkoholische Getränk noch besser!

Probieren Sie doch mal die Köstlichkeiten aus Litschi direkt hier in Madagaskar. Für weitere Fragen über eine Madagaskarreise stehen wir Ihnen immer zu Seite.

Bis bald auf der Insel !

2022 Neujahr in Madagaskar

NEUJAHR in MADAGASKAR

Arahaba nahatratra ny taona vaovao e !

In erster Linie  wünschen wir Ihnen ein gutes, gesundes und erfolgreiches Neujahr.

Wir hoffen Sie haben schöne Zeit mit der Familie verbracht und sind im 2022 gut gerutscht!

Das ganze PRIORI Team in Tana und Basel wünscht Ihnen weiterhin eine angenehme erste Jahreswoche

Wie überall auf der ganzen Welt ist der 1. Januar auch ein Feiertag in Madagaskar.

Es ist Sitte für die Inselbewohner, dass die Kinder und die Enkelkinder zu Neujahr Geschenke wie Geflügel, Reis, Obst, Honig oder andere Nahrungsmittel, aber auch Geld, zu Ehren der noch lebenden Eltern und Grosseltern bringen. Die alten Leute geniessen in Madagaskar hohes Ansehen, weil sie den Vorfahren am nächsten stehen.

Vor der Corona Zeit küsste sich die ganze Familie auf die Wangen und begrüsste sich fröhlich: „Tratry ny taona e“, wörtlich übersetzt bedeutet dies „gut, dass wir dieses Neujahrsfest gesund erleben können“.

Doch seit Corona haben sich die Verhaltensweisen auch hier in Madagaskar geändert. Derzeit müssen die Familie Abstand nehmen, es gibt kein Händeschütteln mehr. Entweder winkt man sich mit den Händen oder man stösst sich gegenseitig mit der Faust.

Besonders auf dem Land gehört das Neujahrfest zu einer der wichtigsten und grössten Familienfeiern. Die ganze Familie trifft sich. Sogar die Kinder und Enkelkinder, die weit vom Elternhaus wohnen, nehmen ein paar Tage frei und begeben sich ins Elterndorf, denn die Madagassen haben einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn.

Alle Familienangehörigen freuen sich, dass sie ihre Verwandten gesund antreffen. Auch die vielen Bekannten in den Nachbardörfern werden freundlich begrüsst.

Jede Familie bringt zu diesem Neujahrfest ihr Mittagessen mit und alle anwesenden Mitglieder sitzen an einem grossen Tisch oder auf grossen Matten zusammen. Das Essen und die mitgebrachten Geschenke werden geteilt. Die älteren Personen erteilen den Segen an die Kinder, Enkelkinder und Nachfahren, auf dass sie und die ganze Familie lang und gesund leben mögen.

In einigen Gegenden hier im Hochland von Madagaskar findet die Reisernte zwischen Ende Dezember und Neujahr statt. So sind die angereisten Familienmitglieder auch gleich Erntehelfer. Die Reisernte ist aber nicht nur Arbeit, sie ist auch ein Fest. Das neue Jahr beginnt mit viel Reis.

Wir sind für Sie da, hier in Madagaskar. Melden Sie sich, wenn Sie Reisepläne für Madagaskar haben.

Malabary Kleidung in Madagaskar

Malabary Kleidung in Madagaskar

Auf Madagaskar gibt es 18 verschiedene Bevölkerungsgruppen und jede Ethnie hat ihre eigene traditionelle Kleidung und Tracht. Heute möchte ich Ihnen das „Malabary“ oder die typische traditionelle Männerkleidung der Hochlandbewohner Merina und Betsileo vorstellen.

Das Malabary ist ein langes Hemd, meistens aus Baumwolle. Es hat lange Ärmel und reicht bis zu den Oberschenkeln. Der farbige Baumwollstoff ist gestreift oder gern auch kariert. Meist sind zwei grosse Brusttasche eingenäht. Hingegen fehlen Seitentaschen. So wirkt das Malabary wirklich wie ein überlanges Männerhemd.

Das Malabary sieht aus wie eine indische Männerkleidung. Die Herkunft dieser Kleidung in Madagaskar ist bis jetzt unklar, aber laut einer Theorie haben die indischen Seeleute diese Tracht im 18. Jahrhundert nach Madagaskar eingeführt. Die Madagassen übernahmen dieses Outfit sofort.

Malabary lehnt sich dem Namen der Küste in Südwest-Indien an. Die Malabarküste wurde von den Seefahrern gern besucht und hatte auch eine eigene Schiffahrts-Tradition. Die Madagassen nannten die Leute aus Indien einfach nur Malabary.

Früher haben die Mpanjaka, also die madagassischen Könige, dieses Malabary-Hemd zusammen mit einem Lamba, also mit einem „Seidentuch“, getragen. So wurde das Malabary später zum Outfit der feinen und wohlhabenden Leute.

Malabary Kleidung in Madagaskar

Heutzutage tragen die Merina- und Betsileo Männer gern diese schöne Kleidung. Sie ist sogar seit ein paar Jahren wieder zu einem „Trend“ hier im Hochland geworden. Beim traditionellen Verlobungsfest oder „Vodiondry“ trägt der Ehemann oft ein buntes Malabary aus Seide, dazu auch die passende Hose, Ledersandalen und einen typischen madagassischen Strohhut.

Bei den verschiedenen Zeremonien oder Familienfesten gibt es immer Redner, Mpikabary genannt. Diese Redner tragen gern eine Malabary-Kleidung. Auch die Folkloregruppen und die Tänzer bei den Hira Gasy sind sehr stolz auf diese traditionelle Volkstracht. Es ist es auch Sitte hier im Hochland, dass die kleinen Buben zwischen drei und fünf Jahren dieses Malabary-Kostüm nach der Beschneidung tragen.

Wenn Sie über das Hochland in Madagaskar reisen und einen ländlichen Dorfmarkt besuchen, dann sehen Sie garantiert Männer in Malabary-Kleidung. Möchten Sie mehr über die Kultur der Madagassen wissen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir sind hier in Antananarivo.

Veloma!

Kürbisbrot – Mofo Voatavo

Kürbisbrot – Mofo Voatavo

Kürbis wachsen in Madagaskar fast überall auf der ganzen Insel, aber besonders hier im Hochland kann man sie fast das ganze Jahr über ernten.

Die Madagassen essen gern Kürbis als Beilage zu Zebu oder Schweinefleisch, aber auch als Kürbisbrot beim Frühstück.

Heute möchte ich ihnen das madagassische Rezept Mofo Voatavo vorstellen. Mofo Voatavo ist Kürbisbrot.

Für sechs Personen braucht es vier Scheiben Kürbis, also rund 500 Gramm, dazu noch 500 Gramm Weizenmehl, ein bisschen Milch und ein Ei.

Zuerst den Kürbis weich kochen, die Haut abnehmen und das Fleisch mit einer Gabel zu Brei zerdrücken, dann das Mehl, das Ei und die Milch dazufügen, eventuell Backpulver dazugeben.

Wenn der Brei fertig ist, nehmen wir einen Löffel von diesem Brei und lassen den Brei in einer Pfanne in heissem Öl frittieren.

Sobald diese kinderfaustgrossen Teigbällchen nach paar Minuten eine braune Farbe bekommen, ist das leckere Kürbisbrot fertig.

Die Kinder, aber auch die Erwachsenen essen diese Köstlichkeiten gern zum Frühstück oder auch während der Pause.

Übrigens werden Kürbisse auch zu Musikinstrumenten verarbeitet: die ausgehöhlte Hülle des Kürbis ergibt einen ausgezeichneten Resonanzraum. Kalebassen werden auch als Gefässe zur Aufbewahrung von Wasser und Nahrungsmitteln benutzt.

Kürbis ist nur eine der vielen Nahrungspflanzen in Madagaskar. Madagaskar kennt ganz viele Rezepte und hat daher auch eine vielfältige Gastronomie. Herzliche Grüsse aus Antananarivo.

Kaufkraft in Madagaskar

Der Ariary ist die offizielle Landeswährung in Madagaskar. Im Restaurant, im kleinen Hotely, in den grossen Geschäften und im Supermarkt wird immer mit Ariary gerechnet. Viele Leute in Madagaskar denken aber noch immer in der alte Währung Franc Malagasy. So muss man beim Einkauf immer aufpassen, denn ein Ariary ist fünfmal wert als ein madagassischer Franc.

Aber was kann man damit kaufen hier in Madagaskar? Der kleinste Geldschein von 100 Ariary ist gerade mal 0,02 Eurocent wert. Der grösste Geldschein von 20000 Ariary ist etwas über vier Euro wert.

Mit dem kleinsten Geldschein 100 Ariary kann man auf der Strasse ein mofo gasy, also einen süssen Reiskuchen, kaufen. Oder auch ein mofo ramanonaka, also einen salzigen Reiskuchen.

Auf dem lokalen Markt kann man Zwiebeln, Knoblauch oder auch Tomaten mit einer Banknote von 200 Ar kaufen. In den einfachen Essbuden in der Hauptstadt Antananarivo oder überall am Strassenrand bekommt man mit diesem Geldschein eine Tasse gezuckerten Kaffee mit Milch.

Der Fahrkosten für die öffentlichen Stadtbusse hier im Stadtzentrum sind 500 Ar, also 10 Eurocent.

Die lokale Zeitung „Express de Madagascar“ kostet 600 Ar.

Ein Kilo Banane variiert zwischen 1000 Ar bis 2000 Ar je nach Qualität und Grösse. Mit einer Banknote von 1000 Ar Banknote kann man sich eine kleine Flasche Mineralwasser von einem halben Liter leisten.

1 Kilo Reis kostet derzeit etwa 2000 Ar.

Ein Menü in einer Gargote kostet rund 5000 Ariary: ein Teller Reis mit schmackhaftem Zebu- oder Schweinefleisch sautiert mit Gemüse, dazu noch ein Teller Salat, und das duftende „Ranovola“ oder gekochte Reiswasser sind in diesem Preis von rund einem Euro inkludiert.

Für das kontinentale Frühstück im Restaurant muss man mindestens 10000 Ar rechnen. Damit bekommt man Früchte oder Obstsalat, ein Spiegelei oder eine Omelette, Brötchen, Butter, Marmelade und warme Getränke wie Kaffee, Tee oder Schokolade.

Nur ganz selten hat ein normaler Mensch die grösste Banknote von 20000 Ariary in der Hand. Auf dem Markt ist es oft schwer, damit bezahlen zu wollen, weil oft das Wechselgeld fehlt.

Ich hoffe, mit diesem Video haben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Preislage hier in Madagaskar gegeben. Natürlich sind wir für weitere Fragen zu Madagaskar und zu Ihrer Madagaskarreise zur Verfügung.

Veloma und bis bald auf unserer schönen Insel Madagaskar!

Vornamen in Madagaskar

Unser heutiges Thema geht um die Vornamen in Madagaskar

Wie in allen Ländern auf der ganzen Welt wählen die Madagassen die  Vornamen ihres Babies entweder vor oder während der Schwangerschaft. In Madagaskar soll die Bedeutung eines Vornamens für die Zukunft des Kindes entscheidend sein. Dieser soll eine positive Bedeutung haben und den Lebensweg des Kindes beeinflussen.

Jedes Kind trägt verschiedene, oft mehrere Vornamen. Die Namen spiegeln den Wunsch der Eltern oder sollten den Charakter des Kinds beschreiben. Hery bedeutet zum Beispiel die Kraft oder die Stärke, Aina heisst das Leben.

Die Mädchen und Frauennamen bezeichnen meistens Naturelemente, Blumen oder Schmuckstücke, oder auch die Schönheit des Mädchens. Voahirana bedeutet die Seerose, Fanja, die Blüte, die Blume und Meva bedeutet himmlisch schön sein.

Die Eltern geben ihren kleinen Buben meistens Vornamen mit positivem Charakter: Tahiana ist der Gesegnete und Andry ist die Stütze oder die Säule in der Familie.

Wenn das Geschlecht des Babys vor der Geburt unbekannt ist, geben die Eltern gemischte Vornamen, die gleichzeitig für Buben und für Mädchen gelten. Nirina bedeutet ein Wunschkind, Mamy ist süss lieb und nett.

Viele Vornamen beschreiben auch das Schicksal des Kindes, also je nach dem Sternzeichnen und der Astrologie zur Zeit der Geburt. Wenn das Kind unter einem sehr glücklichen Sternzeichen geboren ist, trägt es den Namen von „Mahery“ (die Kraft) oder Nomenjanahary, die Gabe von Gott,

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben französische Gewohnheiten und Lebensstil Einfluss auf das madagassische Leben genommen. So gaben die meisten Küstenbewohner ihren Kindern englische oder französische Vornamen. Diese gemischten Namen haben auch mit der Ankunft der Missionare und dem ersten Bau der Missionsschulen an der Küste zu tun. So wurden viele Kinder an der Küste zum Beispiel als David John genannt.

Mit dieser Übersetzung dieser madagassischen Vornamen denken wir, dass Sie einen kurzen gesellschaftlichen Überblick über unsere Kultur und unsere Bräuche haben. Mit der Wiederöffnung der Grenze hoffen wir, dass Sie unsere facettenreiche Insel  bald besuchen werden.

Veloma und bis bald hier in Madagaskar

 

Geld in Madagaskar

Geld in Madagaskar

Die Geldscheine bestimmen den Kauf und Verkauf im täglichen Leben. Münzen spielen kaum mehr eine Rolle und wenn, dann nur noch auf dem Land. 

Salama aus Antananarivo, heute werde ich Ihnen die acht verschiedenen Banknoten in Madagaskar vorstellen. Während der Kolonialzeit bis das Jahr 2004 haben wir die alte Währungseinheit oder Franc Malagasy auf der ganzen Insel benutzt. Seit 2005 gilt der Ariary als die offizielle Währungseinheit in Madagaskar, doch der madagassische Franc wird immer noch sehr häufig auf den Märkten und bei dem Alltag der Madagassen benutzt. Wir müssen dann beim Einkaufen immer aufpassen, denn ein Ariary ist eigentlich fünf madagassische Francs wert.

Geld in Madagaskar
Wir fangen mit der grössten Banknote von 20.000 Ar an. Das Bild zeigt die Fabrik in der Region von Ambatovy. Es liegt östlich der Hauptstadt Antananarivo und zählt zu der grössten Minen für Nickel und Kobalt auf der ganzen Welt. Dieser Geldschein ist je nach Wechselkurs vier bis fünf Euro wert.

Die Banknote von 10.000 Ar zeigt den Hafen von Ehoala in Fort Dauphin an der Südostküste Madagaskars. Dieser wichtige Hafen im Indischen Ozean wurde 2009 für den Inland- und internationalen Schiffsverkehr gebaut.

Das Bild von der Banknote 5.000 Ar zeigt ein interessantes Ausflugsziel am Strand von Manakara. An diesem schönen und erholsamen „Trou du Commissaire“ am Indischen Ozean kann man ohne Gefahr baden.

Madagaskar ist bekannt für seine endemische Fauna und mehr als 100 Lemurenarten sind hier heimisch. Die 2000 AR Banknote stellt den niedlichen und berühmten Bambuslemuren „Bandro“ dar. Er hat ein graubraunes Fell und ist an dem Alaotra See, dem grössten See Madagaskars, zu finden.

Auf der 1000 Ar Banknote sieht man die faszinierende Hängebrücke in Kamaro an der Nationalstrasse Nummer 4. Diese imposante Brücke, gebaut von der Firma Gaston Leinekugel Le Cocq, überbrückt den langen Kamaro Fluss auf 206 Metern.

Die nächste Banknote von 500 AR zeigt den Königshügel in Ambohimanga, auch bezeichnet als „der blaue Hügel“ im Hochland. Diese Sehenswürdigkeit liegt 24 km nordöstlich des Stadtzentrums und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Dieses Bild vom Wasserfall im Nationalpark von Montagne d’Ambre finden Sie auf der 200 Ar Banknote. Die Flora und Fauna in dieser üppigen Vegetation im nördlichen Teil von Madagaskar sind einmalig, sodass die Besucher von der Einzigartigkeit der Natur begeistert sind .

Der letzte und kleinste Geldschein von 100 Ar zeigt die beeindruckende Kathedrale von Ambozontany. Dieses Gebäude mit kunstvoller Architektur überragt die Altstadt von Fianarantsoa und hat einen herrlichen Panoramablick auf den kleinen Anosy-See.

Mit diesen schönen Bildern auf den Banknoten hoffen wir, dass wir Ihre Neugier erweckt haben, um unsere herrliche Insel bald zu entdecken.

Veloma und bis bald! Bodo