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Nosy Lava Gefängnisinsel

1810 – Analalava und die Insel Nosy Lava

Das idyllische Fischerdorf Analalava befindet sich 75 km westlich des Städtchens Antsohihy. Analalava war vor hundert Jahren ein wichtiger und bekannter Ort.

 

Analalava kann man entweder per Geländewagen über eine schlechte Piste ab Befotaka oder mit dem Motorboot entlang der Flussmündung Loza erreichen. Diese zweite Möglichkeit ist für abenteuerlustige Reisegäste wegen der entspannenden und erlebnisreichen Bootsfahrt ein einmaliges Erlebnis!

Das sympathische Städtchen Antsohihy ist der Ausgangspunkt für eine erlebnisreiche Bootsfahrt an der Nordwestküste Madagaskars. Diese abwechslungsreiche Fahrt dauert etwa 3 Stunden bis zum Küstenort Analalava.

Das Fischerdorf Analalava (was wörtlich bedeutet: “wo die Bäume gross wachsen“) liegt abseits des grossen Trubels und ist ein abgeschiedener Ort für Ruhesuchende, also sehr geeignet zum Entspannen und zum Faulenzen. Wegen seiner herrlichen Lage am Indischen Ozean und am Mündungsdelta des Loza, sollte es eigentlich ein beliebtes Ausflugsziel sein. Doch seine Abgeschiedenheit wird dem geschichtsträchtigen Küstenort erneut zum Verhängnis.

Schon auf der Bootsfahrt hat man einen Einblick in den Alltag der Sakalava-Volksgruppe („das Volk des langen Tales“). Diese Ethnie der Zebuzüchter war einst der grösste und mächtigste Stamm im Westen und Norden. Der Reichtum eines Mannes wird nach der Stückzahl der Zebus, die er besitzt, berechnet. Bemerkenswert ist, dass die Sakalava-Frauen in der Gesellschaft eine deutlich wichtigere Stellung haben als jene der anderen Küstenbewohner.

Das Siedlungsgebiet der Sakalava umfasst die gesamte Westküste am Kanal von Mosambik zwischen Tulear und Majunga und weiter gegen Norden bis zur Insel Nosy Be. An der Küste lebt die Mehrheit der Sakalava von der Fischerei. In der Region Ambanja findet man aber auch grosse Kaffee- und Kakaoplantagen.


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Nosy Lava Gefängnisinsel
Der Fluss Loza
(wörtlich bedeutet dies „der gefährliche Fluss“) dessen Ufer von Mangrovenbäumen gesäumt ist, dient in erster Linie als wichtige Wasserstrasse für den Warentransport der Einheimischen. Das Fischerdorf Analalava liegt nämlich abseits der grossen Stadt und die Dorfbewohner müssen die Lebensmittel und alles, was sie im Alltag brauchen, im Städtchen Antsohihy kaufen. Speiseöl, Petroleum, Reissäcke, Bierkisten aber auch Matratzen, Möbelstücke, sogar Hühner usw. liegen immer auf dem Deck der “Wasser-Taxis“.

Reisende können auch eine bequemere Bootsfahrt mit einem privaten Boot machen. Zu Beginn der Reise ist der Fluss kaum 10 m breit, doch schon nach ein paar Minuten Fahrt weitet er sich dann nach und nach auf 200 m. Ab und zu sind Einbuchtungen im dichten Mangrovenwald auszumachen, in denen die Einbäume oder Pirogen an Land gerudert wurden. Dörfer sind aber vom Fluss aus kaum zu sehen!

Nach etwa 60 km nimmt der Fluss nochmals massiv an Breite zu. Das Flusswasser wird immer bewegter, denn der Fluss Loza nähert sich dem Kanal von Mozambik und dem kleinen Hafen von Analalava.

Nosy Lava Gefängnisinsel
Früher, während der Kolonialzeit, war Analalava ein wichtiger Hafen zwischen Mahajanga und Antsahampano im Norden von Madagaskar. Analalava war damals als ein grosses Verwaltungszentrum an der Nordwestküste. Spuren der Kolonialzeit sind bis heute zu sehen: Ruinen der Kolonialgebäude und der alte Leuchtturm. Auch die Strassen des Ortes lassen auf koloniale Planung schliessen. Auf alten Fotos sieht man gepflegte Strassen und Gehsteige, sogar Strassenleuchten. Dies alles ist heute verschwunden. Durch die alte Stadt führen jetzt staubige Sandpisten.

Natürlich möchte man nach der langen Bootsfahrt wieder festen Boden unter den Füssen haben und das Fischerdorf erkunden. In Begleitung eines ortskundigen Führers erfährt man mehr über die historischen Gegebenheiten von Analalava und seiner Umgebung. Der schöne Spaziergang durch den Wald ist eine willkommene Abwechslung und Erfrischung und führt zu einem Trampelpfad, der entlang eines kleinen Rinnsals verläuft.

Nach einer halben Stunde Marsch erreicht man einen herrlichen Wasserfall von etwa 2 m Höhe. In dem kleinen natürlichen Wasserbecken kann man sich erfrischen.

Der Küstenort Analalava liegt am südlichen Ufer entlang der Mündung des Fluss Loza auf einer Halbinsel und ist ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge ins Umland und zu den vielen vorgelagerten Inseln, von den die berühmte Insel Nosy Lava am interessanten ist.

Das Eiland Nosy Lava (wörtlich bedeutet dies „die lange Insel“) ist acht Kilometer breit und 12 km lang. Die Insel liegt mit ein paar Dörfern gegenüber der Stadt Analalava und die Bootsfahrt dauert zwei Stunden. Mit dem türkisfarbenen Wasser, den schattenspendenden Kokospalmen, dem feinen Sandstrand und den weissen Kalksteinfelsen hat sie alles, was ein kleines Naturparadies anzubieten hat.

Die Insel war seit dem 17. Jahrhundert ein Fischfanggebiet, ein Handelsposten und ein Zwischenstopp für ausländische Boote. Sie war auch ein Zufluchtsort für die Sakalava-Krieger, als sie einen Krieg gegen eine andere ethnische Gruppe in der nordwestlichen Region Madagaskars führten.

Im dem 18. Jahrhundert war die Insel ein Refugium für Piraten und Aufständische.

Nosy Lava Gefängnisinsel
Von 1911 bis 2000 diente die Insel als Gefängnisstandort der Kolonialmacht. Gesetzlose und Schwerverbrecher, aber auch politische Gefangene aus der Hauptstadt wurden hierher gebracht. Beim grossen Aufstand gegen die Kolonialmacht im Jahre 1947 wurden auch die Antikolonialisten nach Nosy Lava versetzt.

Bis 700 Inhaftierte lebten auf Nosy Lava. Heute leben auf dieser einsamen Insel noch immer ein paar Gefangene, die mehr und mehr sich selbst überlassen wurden. Einige leben jetzt frei, zusammen mit den Sakalava-Einwohnern. Wegen Geldmangels können sie leider die Insel nicht mehr verlassen, so führen sie ein normales Leben und einige haben sogar Familien gegründet. Sie leben vom Fischfang oder arbeiten als Guides für die Besucher und führen die Gäste durch die Ruinen des Gefängnisses, zeigen die Sehenswürdigkeit der Insel oder führen sie zum Leuchtturm, auf dessen Spitze sich ein grandioser Panoramablick auf die gesamte Insel bietet.

Der Besuch dieser geschichtsträchtigen Gefängnisinsel lässt die Besucher in die Vergangenheit schweifen und in die schwere Zeit mit den damaligen Lebensbedingungen der Insassen eintauchen. Die Haftanstalt liegt heute in Trümmern, nur die zerfallenden Kolonialgebäude aus besseren Zeiten stehen noch. Auch die herrliche Lage im Mündungsgebiet des Loza und die unendliche Ruhe sind bis heute geblieben.


Frankreich unterhielt mehrere Straflager. Das bekannteste war wohl in Guyana. ein Roman und die Verfilmung davon machten die Strafinsel weltberühmt. Mehr dazu Papillon


Nosy Lava Gefängnisinsel
Heute ist die Insel Nosy Lava am Eingang der Narinda-Bucht, südlich der Insel Nosy Saba ein wunderbarer Ort, um die Seele baumeln zu lassen, auch zum Sonnen, zum Baden und zum Entspannen.

Ihre Nachbarinsel Nosy Saba ist von einem Korallenriff umgeben und liegt etwa 30 km nördlich des Fischerdorfes Analalava, ein Paradies für Taucher und Schnorchler mit endlosen, weitläufigen Sandstränden. Zelten unter den tropischen Bäumen ist auf dieser erholsamen Insel möglich, aber Proviant muss man von Analalava mitnehmen. Auf der Insel liegt auch das teure Luxushotel Nosy Saba mit allen Annehmlichkeiten für anspruchsvolle Reisegäste.

November 2020, geschrieben von Bodo, PRIORI Antananarivo
Redigiert von Peter Elliker www.madagaskarhaus.ch

Majunga – Antsohihy

1800 – Mahajanga – Antsohihy

Die 450 km lange Autofahrt von Mahajanga nach Antsohihy pendelt zwischen Mangroven und Savannen mit weiten Horizonten.
 

Um zur Nordspitze von Madagaskar zu gelangen, müssen wir von Mahajanga aus 160 km nach Osten bis zum Kleinstädtchen Ambondromamy fahren. Dieser Ort ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hierher strömen die Bewohner der Umgebung, um ihre Produkte aller Art zu verkaufen oder auch Lebensmittel für den Alltag einzukaufen. Der Markttag ist immer auch ein grosses Sozialereignis während der Woche in diesen abgelegenen Gegenden, wo sich die Familien mit den Bekannten oder mit den Nachbarn über die Tagesaktualitäten unterhalten. Von hier aus führt die Nationalstrasse 6 Richtung Norden weiter. (Die RN4 hingegen führt von hier aus zurück aufs Hochland nach Antananarivo.)

Bei der Fahrt auf der Nationalstrasse Nr. 6 zeigt sich dieses Nordgebiet in seiner ganzen Vielfältigkeit mitweitläufigen Savannen,  einigen Bäumen oder auch mit den Reis- und Maniokfeldern.

Majunga – Antsohihy
Nach 85 Kilometern erreichen wir die Stadt Mampikony, eine Stadt inmitten eines feuchten, grünen und fruchtbaren Tals, sehr bekannt als die Stadt des Zwiebelanbaus im Norden. Während der Erntezeit werden die Zwiebeln überall auf Dächern, am Rand der Strasse oder vor den Häusern in der Sonne getrocknet.

Zwiebel heisst „tongolo“, dieses Wort stammt wahrscheinlich aus dem Swahili-Wort „Kitunguu“. Zwiebeln wurden in Madagaskar im 15. Jahrhundert von den arabischen Händlern eingeführt und nehmen seither eine wichtige Rolle in der madagassischen Küche ein.

Es sind vor allem die Sorten “Noflaye-“ und “Menakely-Zwiebeln“ (oder Rote Zwiebeln), die hier angebaut werden. Diese beiden Sorten werden seit den 1930er Jahren in dieser Region angebaut, sie schmecken gut und sind bei den Einheimischen sehr beliebt.

In Madagaskar gibt es noch weitere Sorten. Die grosse rote Zwiebel wird „tongolon i Egypta“ genannt, in Anlehnung an die Geschichte in der Bibel, wo die Sklavenarbeiter während der Pharaonen-Zeit bei der schweren Arbeit viele Zwiebeln gegessen haben sollen.

Knoblauch bedeutet auf madagassisch „Tongolo gasy“, wörtlich bedeutet dies “madagassische Zwiebel“.

Zwiebeln werden neben den frischen Tomaten überall auf den vielen Märkten verkauft und sind die beliebteste Zutat für eine madagassische Sauce.

In fast allen Garküchen und Essenständen in Madagaskar (Hotely gasy auf madagassisch) werden die Zebu-, Schwein- und Hühnergerichte oder der Fisch immer mit Zwiebeln und Tomatensauce zubereitet und serviert. Beide Zutaten kosten nicht viel, werden überall verkauft und sind einfach und schnell zubereitet. Zwiebeln werden auch roh gegessen und sind eine wichtige Zutat für den Salat, gemischt mit Ingwer und grünen Kräutern.

Die Zwiebel hat auch viele therapeutische Eigenschaften: Sie ist das wichtigste Heilmittel gegen Grippe und Husten (gemischt mit Honig) und sehr wirksam gegen Insekten- und Mückenstiche. Sie wird auch in der Schönheitspflege eingesetzt und wirkt gegen Haarausfall.


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Majunga – Antsohihy
Von Mampikony geht die Fahrt weiter durch eine weite und fruchtbare Ebene und nach 82 km erreichen wir die Stadt mit dem Doppelnamen Port Bergé auf französisch und Boriziny auf madagassisch. Beide Namen sind noch immer gebräuchlich. Für die Betsimisaraka-Männer ist das “boriziny“ ein kurzstieliges und langes Messer, das sie bei der Feldarbeit und beim Holzfällen häufig benutzen.

Rund um die Stadt Port Bergé liegen grosse Reis-, Mais-, Baumwoll- und Tabakfelder. Diese Produkte gedeihen sehr gut in diesem trockenwarmen Klima.

Tabak wurde im 17. Jahrhundert von den portugiesischen Seefahrern nach Madagaskar eingeführt. Die grossen Tabakfarmen (meist Familienbetriebe) im Nordwesten der Insel befinden sich hier in der Region Mampikony. Man findet sie aber auch im mittleren Westen rund um Miandrivazo.

Vor der Kolonialzeit rauchten die Sakalava und die Tsimihety nicht, da sie die Zigaretten noch nicht kannten. Sie kauten damals einen speziellen lokalen Tabak gemischt mit Holzasche und somit reich an Pottasche.

Der Bezirk Boriziny ist von einem sanften grünen Tal umgeben. Diese Ebene wird von drei langen Flüssen bewässert und zwar vom Sofia mit 456 km, dem Anjombony mit 320 km und letztendlich dem Bemarivo mit 280 km. Dank des reichlichen Wassers werden Reis, Maniok, Mais, Kartoffeln, Erdnüsse, Bohnen angebaut, vor allem für den Eigenbedarf.

Rund um der Region Port Bergé ist der Tsimihety-Volkstamm angesiedelt. Tsimihety bedeutet wörtlich “jene, die sich die Haare nicht schneiden“. Zum Schutz gegen die Merina hatten sie im 19. Jahrhundert eine enge Verbindung mit der französischen Kolonialmacht geschlossen. Trotzdem haben sie ihren festen Glauben an die Naturgötter bewahrt. Während der Königszeit wollte sich diese Volksgruppe von den Merina-Truppen nicht unterwerfen lassen, als diese Armee des Königs Radama I. vom Hochland aus das Gebiet an der Nordwestküste erobern wollte. Es war damals Sitte, dass die Männer ihr Haar schneiden, wenn das Volk um den König trauerte. Doch als der herrschsüchtige Merina-König Radama I starb, weigerten sie sich, diese alte Sitte zu befolgen. Sie liessen ihr Haar wachsen, um ihren Widerstand und ihre Eigenmächtigkeit gegenüber der dominanten Merina-Ethnie zu zeigen.

Man sagt, dass die Tsimihety Nachkommen seien von europäischen Piraten, die an den Küsten Madagaskars landeten. Sie galten immer schon als ein besonders selbständiger Stamm, der sich auch nicht von den anderen ethnischen Gruppen wie den “Sakalava“ im Norden und den “Betsimisaraka“ im Osten vereinnahmen lassen wollte. Die Tsimihety zählen zu den grössten Reisbauern und Viehzüchter, da ihr Siedlungsgebiet im nördlichen Binnenland sehr fruchtbar ist.

Majunga – Antsohihy
Erwähnenswert ist, dass der madagassische Staatspräsident der ersten Republik zwischen 1970 bis 1972 der Sozialdemokrat Philibert Tsiranana ein Tsimihety war. Madagaskar orientierte sich im Jahre 1960 nach der Unabhängigkeit immer noch stark an der Kolonialmacht Frankreich, da viele Franzosen das Land noch nicht verlassen hatten und noch Ansprüche auf Macht und Besitz auf der Insel stellten.

Das Umland von Port-Bergé wie Mandritsara, Antsohihy, Befandriana und Bealanana begrenzen das Territorium dieser Volksgruppe. Im Vergleich zu anderen Volksgruppen sind die Tsimihety-Hirten sehr bekannt für ihre nomadischen Wanderbewegungen.

Die Landschaft ist von einer relativ trockenen Vegetation mit den typischen Bismarck-Palmen (Bismarckia Nobilis und auf madagassisch Satrana) geprägt. Ihre Blätter werden, so wie bei den Ravinala (Baum der Reisenden), zum Hausbau und für Dächer benutzt.

Grosse Kapok- und Mangobäume säumen den Weg entlang der Nationalstrasse Nr. 6.

Die schönen und dekorativen “Raphiapalmen“ (Raphia farifinera), auch Bastpalmen genannt, wachsen auch in dieser nördlichen Region. Raphia ist eigentlich eines der madagassischen Wörter, die Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat. Von den jungen noch nicht entfalteten Blättern dieser riesigen Palmen gewinnt man den Bast. Die Bastfasern werden von den Frauen an der Küste gesammelt und dann versponnen, geflochten oder verwoben, ein wichtiges Material für die üblichen Flechtarbeiten wie Strohhüte, Körbe oder Untersetzer, die später auch mit Naturfarben gefärbt werden.

Bei der Weiterfahrt auf der Nationalstrasse 6 Richtung Nordosten überqueren wir die lange Brücke über den Sofia-Fluss und nach rund zwei Stunden erreichen wir das Kleinstädtchen Antsohihy, 122 km von Boriziny entfernt.

Der Stadtname Antsohihy heisst wörtlich wo viele “Sohihy Bäume“ wachsen. Die Baumart „Sohihy“ (Adina microcephala-Rubiacées) wuchs früher sehr häufig in dieser Gegend und die Tsimihety und Sakalava Fischer stellten damit schöne Boote her.

Majunga – Antsohihy
Die Namen der verschiedenen Ortschaften in Madagaskar beschreiben die Eigenschaften oder die Einzigartigkeit der Orte. In der Stadt Antsohihy heisst zum Beispiel ein Viertel Ambalakida. Im Tsimihety- Dialekt heisst “Kida“ Banane, denn in dieser Wohngegend wachsen viele Bananenstauden.

Ein anderer Stadtteil heisst “Ankiririky“, dieser Name kommt vom Wort „mikiririky“, dieses madagassische Verb bedeutet „fliessen“ denn ein langer Fluss durchquert dieses kleine Dorf.

Von Antsohihy gelangt man auch an die Nordwestküste bis Analalava, ein schöner und abgeschiedener Ort zum Entspannen fernab allen Trubels. Das ruhige Dorf liegt 75 km westlich von Antsohihy, sehr idyllisch an der Loza-Flussmündung.

Die schlechte Piste ist nur mit Geländewagen während der Trockenzeit befahrbar. Die Reisenden können auch eine zweite Reisevariante wählen, indem sie die schöne und entspannende Bootsfahrt auf dem Fluss “Loza“ und entlang von photogenen Mangrovensümpfen bis zum Dorf Analalava nehmen.
Analalava war vor hundert Jahren eine sehr wichtige Stadt und wurde in einem Zug mit Mahajanga oder Diégo-Suarez genannt. Heute weht eine melancholische Nostalgie durch den abseits gelegenen Ort. Er wurde Opfer von verschobenen Verkehrswegen.

Dieses Ausflugziel führt zu neuen Abenteuern auf die vorgelagerten Inseln, von denen die berühmte Insel Nosy Lava (ein ehemaliger Gefängnisstandort) am interessantesten ist.

November 2020, geschrieben von Michael, PRIORI Antananarivo
Redigiert von Peter Elliker www.madagaskarhaus.ch