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Antananarivo

1010 – Antananarivo

Tonga Soa (willkommen) in Antananarivo, der Hauptstadt von Madagaskar. Sie liegt mitten im Hochland und dient als Ein- und Ausgangspunkt für fast alle Entdeckungs­reisen auf der Insel.

 

Antananarivo, kurz “Tana“ genannt, ist die Hauptstadt der grossen Insel. Der erste Merina-König Andrianjaka hat zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Festung auf der höchsten Erhebung gebaut, um  sie mit 1000 Männern gegen Angriffe der Vazimba, der ersten Bevölkerung in Madagaskar, zu verteidigen. Aufgrund dieser riesigen Armee des Königs wird die Stadt Antananarivo genannt, wörtlich bedeutet das “Stadt der Tausend“.

Die Stadt zählt zurzeit etwa 5 Millionen Einwohner und liegt im Land des Volksstammes der Merina, der grössten Volksgruppe Madagaskars. Sie nennen ihre Stadt kurz ‚Tana‘.

Der gute Eindruck der Stadt wird unterstützt durch das Klima. In der Trockenzeit scheint die Sonne heiss, die Luft ist aber doch angenehm kühl wegen der Höhenlage. Tana liegt zwischen 1’250 m und 1’470 m über Meer.

Obwohl das Stadtgebiet zur Volksgruppe der Merina gehört, leben hier alle madagassischen Ethnien und Ausländer wie Chinesen und die Karana (Inder, Pakistaner). Und Europäer. Tana ist die unumstrittene Hauptstadt von Politik, Verwaltung und Industrie, obwohl die Regierung durch Dezentralisierung der Universität und durch Verlegung von Verwaltungsbehörden in die Provinzen darum bemüht ist, eine mehr föderale Strukturen zu schaffen.

Antananarivo
Erleichtert wird die Orientierung in der Stadt durch die Unterteilung des Zentrums in “die Untere Stadt“ oder “die Neustadt“ mit dem alten Hauptbahnhof und den vielen Arkaden im Kolonialstil und in die “Obere Stadt“ oder die “Altstadt“ mit dem schönen Königspalast, der von allen Seiten der Stadt sichtbar ist.

Wir beginnen unsere Entdeckungsreise in der Unterstadt.

Die 800 m lange Avenue de l’Indépendance beginnt beim Hauptbahnhof und endet in der Nähe des Hotels “Les Glaciers“. Sie bildet das Zentrum der Millionenstadt, die sich heute weit hinaus in die Landschaft frisst.

Das Stadtzentrum mit der Avenue der Unabhängigkeit heisst Analakely, das bedeutet “kleiner Wald“. Früher gab es an diesem Ort Sümpfe und einen kleinen Wald, später wurde das Gebiet gerodet. Dort, wo seit Urzeiten frisches Quellwasser sprudelte, wurde der Hauptbahnhof von Antananarivo gebaut. Auch heute wird er Bahnhof „Soarano“ genannt (Bahnhof des Quellwassers).

Die Avenue ist ja eigentlich die Bahnhofstrasse. Doch in Madagaskar wurde sie nie so genannt. 1935 begann der Bau der Arkaden, also einer Fussgängerzone mit vielen Geschäften mit Schaufenstern, überdacht mit Rundbögen. Das war für die damalige Zeit eine topmoderne Architektur – und ist es geblieben. Die Bahnhofstrasse wurde nach 1945 zur Avenue de la Libération umgetauft und erst ab dem 26. Juni 1960 bekam die breite Strasse den Namen Avenue de l’Indépendance. Sie ist gesäumt mit Läden, vielen Büros und Geschäften und mit vielen Marktständen in der Nähe der Treppen.

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In der Mitte der Avenue sieht man drei Gartenareale mit den Palmenarten Bismarkia nobilis und Satrana. Dieser grüne Platz ist für Leute von ausserhalb der Stadt ein Ort, um sich zu erholen oder das Mittagessen einzunehmen.

Der Marktplatz unter freiem Himmel in der Nähe der Pavillons gehört zur malerischsten Attraktion der Hauptstadt, ein Gewirr von Ständen mit frischem Obst und Gemüse, Gewürzen und Kräutern, Fisch und Fleisch und alles, was man im alltäglichen Leben braucht.

Jahrzehntelang fand der Wochenmarkt jeden Freitag in Analakely statt. Dieser Markt war als “Tsena Zoma“ bekannt (Freitagsmarkt). Angeblich war er der grösste offene Markt der Welt. Jeden Freitag kamen also tausende und zehntausende von Menschen, sei es als Verkäufer und als Käufer. Auch die Bauern vom Land kamen hierher, um ihre frische Ernte anzubieten.

Doch dieser Freitagsmarkt mit seinen weissen Sonnenschirmen war zwar ein beliebtes Fotosujet, doch für die Bewohner wurde er unlebbar. Er dehnte sich vom Bahnhof  in mehreren Zeilen die ganze Avenue entlang aus, die Marktstände dicht an dicht.  Der ganze Innenstadtverkehr war blockiert und die Leute konnten nur noch in schmalen Gassen zwischen den Marktständen hindurchgehen.

Zu Beginn der 1990er Jahre wurde dieser Freitagsmarkt dann abgeschafft und auf viele kleine Marktareale in verschiedenen Stadtteilen aufgeteilt. Seither findet der tägliche Markt in Analakely und in einigen Orten innerhalb der Stadt statt. Heute werden frische Lebensmittel wie Gemüse, Obst, verschiedene Meeresfrüchte, Fische und Fleisch auch in den Pavillons von Analakely angeboten.

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Das grosse Rathaus oder “Hotel de Ville“ liegt auf halber Strecke der breiten Avenue: Das Gebäude wurde während den politischen Unruhen in Madagaskar am 13. Mai 1972 bei Studentenunruhen abgebrannt; 36 Jahre später wurde das Rathaus vom Staatspräsidenten neu gebaut.

Spuren der ehemaligen Seeräuber finden sich im interessanten Piratenmuseum im PRIORI Büro an der Rue Liège im Stadtteil Tsaralalàna. Dieses erste und einzige Piratenmuseum Madagaskars wurde von Franz Stadelmann, dem Chef und Gründer von PRIORI Reisen eingerichtet und im Dezember 2008 eingeweiht. Madagaskar, besonders die Insel Sainte Marie, war früher der beste Unterschlupf für Piraten. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die Seeräuber in der Karibik von den europäischen Staaten gejagt, denn die Piraten richteten zu jener Zeit auf den Ozeanen erheblichen Schaden an. Die abgebrühtesten Piraten, die ihren Lebensstil nicht ändern wollten, flohen aus der Karibik und fanden hier im Indischen Ozean auf der Insel Madagaskar Unterschlupf.

Die Führerin im Museum berichtet über die Geschichte “der goldenen Zeit“ der abenteuerlichen Freibeuter von der Karibik bis zum Indischen Ozean, nicht zu vergessen ist auch der Bericht über die geheimnisvolle Piratenrepublik an der Nordspitze Madagaskars, die Republik “Libertalia“. Deren Idee war: Freiheit und Gleichheit, Vertrauen und Verständigung aller Menschen. Geschildert wird auch die Lebensgeschichte des berühmten Benyowski. Dieser Abenteurer wurde am 11. Mai 1771 von der Bevölkerung an der Nordostküste von Madagaskar zum “König“ gewählt.

Alle Geschichten werden durch mehrere Tafeln mit Bildern und umfangreichen Texten beleuchtet. Gleich neben dem Piratenmuseum ist auch die beste Gelegenheit, alle PRIORI-MitarbeiterInnen von Tana “live“ kennen zu lernen.

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Das Musée de l’Art et de l’Archéologie in Isoraka mit Schwerpunkt Kunst und Archäologie besteht seit 1973 und berichtet in wechselnden Ausstellungen über Volkskunst und von archäologischen Relikten. Dieses interessante Museum arbeitet mit der Universität von Tana zusammen.

Wir setzen unseren Stadtrundgang fort und gelangen zu einem der zwei Tunnels am Ende der Avenue de l’Indépendance und weiter zum Verwaltungszentrum der Hauptstadt.

Der künstliche Stausee Anosy entstand durch die Entwässerung des Umlandes in der Unteren Stadt. Auf einer Halbinsel erhebt sich ein Denkmal mit dem vergoldeten Friedensengel, errichtet zur Erinnerung an die gefallenen Madagassen, die während der Weltkriege an der Seite der Franzosen kämpften. Rund um den See wachsen die schönen Jakaranda-Bäume, deren lilafarbene Blüten sich im September/Oktober im Wasser spiegeln und diesem Stadtteil einen herrlichen Anblick verleihen.

Der Zoologische und Botanische Park von Tsimbazaza liegt vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, aber nur ein paar Minuten vom See Anosy, entfernt. Wörtlich heisst Tsimbazaza “Ort nicht für Kinder“, dieser Name entstand in der Kolonialzeit, als die französischen Soldaten dort stationiert waren und die madagassischen Kinder diese Gegend meiden sollten.

Der ca. 20 ha grosse Park mit zwei kleinen Seen wurde vom Forscher und Wissenschaftler Pierre Boiteau im Jahre 1935 gegründet. Verschiedene Reptilien wie Krokodile, Chamäleons und Schildkröten und einige Vogelarten, sogar der extrem seltene Seeadler Madagaskars sind hier zu finden. Zahlreiche Lemurenarten aus den verschiedenen Schutzgebieten Madagaskars werden in Gehegen gehalten. Eine Gruppe von fotogenen Katta-Lemuren mit dem schwarz-weiss geringelten Schwanz leben auf einer Halbinsel.


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Der Botanische Garten ist grosszügig gestaltet und gut angelegt. Bei einem Spaziergang im weitläufigen Park hat man auch einen Eindruck über die seltenen Sukkulenten-Pflanzen und die endemische Flora Madagaskars.

Auch Kulturdenkmäler wie eine Sakalava-Grabstätte mit geschnitzter Holzfigur und ein Exemplar einer Palmhütte, gebaut aus dem „Baum der Reisenden“ (typisch an den Küsten Madagaskars), gehören zu den Sehenswürdigkeiten in diesem grossen Park.

Seit 1969 ist ein Zoologisches und Ethnografisches Museum der Akademie Malgache im Park integriert.

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Die Weiterfahrt zur Oberstadt mit all ihren verwinkelten Strassen, den schönen Kirchen, den kleinen Gässchen, den geschäftigen Märkten, den alten Treppen und den vielen alten Häusern im Kolonialstil erweist sich als sehr spektakulär. Auf dem Weg zur höchsten Erhebung der Oberstadt kommt man zum Garten „Jardin d’Andohalo“ mit dem Kiosk für Touristen­information.

Das Fotomuseum ist auch sehr interessant, sowohl für Fotografen als auch für historisch Interessierte. In dem ehemaligen Bürgermeisterhaus werden die Geschichte und die Kultur der Merina und anderer Volksgruppen anhand von zahlreichen Fotos in schwarz/weiss und mit Texten dem Besucher nähergebracht.

Wenn wir weiter hochfahren, kommen wir zum eindrucksvollen Palast des Premierministers, errichtet von einem englischen Architekten im Jahre 1872. Der ehemalige Premierminister Rainilaiarivony residierte dort während der Königszeit. Der Palast liegt nördlich der „Rova“ und zählt zu den markantesten Gebäuden in der Oberstadt. In diesem Museum Andafiavaratra erhalten wir einen Überblick über die madagassische Kultur und die Kunst des Landes. Einige wertvolle Gegenstände aus der Königszeit werden dort ausgestellt.

Ganz zuoberst kommen wir zur “Rova Manjakamiadana“, wörtlich heisst das auf Deutsch “der Palast der Königin, wo es sich gut regieren lässt“. Dieser steinerne Bau mit seinen vier Türmen, gebaut von Jean Laborde im Jahre 1838/39, wurde im Auftrag der Königin Ranavalona I. errichtet. Seit Andrianamponimerina, einem Zeitgenossen von Napoleon, herrschten hier die Könige und Königinnen des Merina Reiches des 19. Jahrhunderts.

Rovas gibt es in vielen grösseren Orten des madagassischen Hochlandes. Diese waren die befestigten Wohnsitze königlicher bzw. adliger Familien, meist leicht erhöht gebaut und von einer Mauer, manchmal auch von einem Graben umgeben.

Der Königspalast von Tana thront auf dem mit 1’468 m höchsten Hügel der Stadt, der hölzerne Innenpalast fiel im Jahre 1995 einem Feuer zum Opfer. Die Rova von Tana ist noch immer das grösste Symbol der Merina Monarchie. Das Monument Madagaskars überragt nach wie vor die Silhouette des Stadtzentrums und kann von allen Seiten der Stadt bewundert werden. Eine Plattform am Fusse der Rova ist ein hervorragender Aussichtspunkt über die Stadt und die Landschaft.

Zwischen 1810 und 1828, als der König Radama II. an der Macht war, unterwarf er in Eroberungsfeldzügen fast alle Volksstämme auf der ganzen Insel, er wollte einen Staat nach europäischen Vorbild führen, seine Armee bzw. seine Elitetruppe wurde durch einen Adler symbolisiert und nannte sich „Voromahery“, wörtlich “mächtiger Vogel“ oder auch “Adler“. Heute steht noch immer der Bronzeadler als Symbol für Kraft und Ausdauer am Eingangstor des Königspalastes.

Antananarivo
Die Stadt Antananarivo ist umgeben von 12 Königshügeln des Merina Volkstammes. Die Rova von Ambohimanga, die ehemalige Sommerresidenz der Könige, liegt 21 km nordöstlich vom Stadtzentrum und steht inzwischen auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Schon allein der Ausblick von dort auf die Ebene von Antananarivo lohnt sich für einen Abstecher.

Das Königreich war damals mit dichtem Urwald und üppiger Vegetation bedeckt, darum der Name Ambohimanga oder “der Blaue Hügel“. Blau gilt bei den Madagassen auch als Farbe der Schönheit.

Markenzeichen der Rova von Ambohimanga ist das Stadttor mit der alten und schweren Steinscheibe, die jeden Abend von vielen kräftigen Wächtern vor das Tor gerollt wurde. Zwei der sieben glatt geschliffenen Steinplatten sind noch zu besichtigen und gehören zurzeit immer noch zu den Sehenswürdigkeiten dieses heiligen Ortes.

Die dicke und hohe Festungsmauer gebaut aus Lehm und Eiern rund um den Palast ist wirklich beeindruckend, das Wohnhaus des Königs, das Sommerschloss der Königinnen, der Opferplatz und die Badebecken sind gut erhalten bzw. ordentlich restauriert.

Wenn wir über die imposante Treppe emporsteigen, kommen wir an einem majestätischen Feigenbaum vor dem Eingang der Rova vorbei, er ist stummer Zeuge der grandiosen Festlichkeiten auf dem Versammlungsplatz.

Dieser Ort gilt noch heute als heilig und hat immer noch eine sehr starke spirituelle Bedeutung für die Madagassen. Reste von Tierblut, Honig, Rum und Wachs, die für animistische Opferriten verwendet wurden, sind noch zu sehen und es ist „fady“ (tabu), Schweinfleisch, Zwiebeln oder Salz mitzubringen.

Vom Aussichtspunkt aus geniesst man eine wunderschöne und grandiose Aussicht auf die umliegende Landschaft mit den Lehmziegelbauten und den typischen Hochlandhäuser, so kann man nachvollziehen, warum die Könige im 16. Jahrhundert diesen herrlichen Platz als Zentrum Ihres Reiches ausgewählt hatten.

Juli 2020; geschrieben von Bodo, Fanasina, Koloina
PRIORI Antananarivo
Redigiert von Peter Elliker PRIORI Madagaskarhaus Basel

Zoma in Madagaskar: der grosse Markt am Freitag

Der weltgrösste Markt unter freiem Himmel war der Zoma in Madagaskars Hauptstadt Antananarivo. Der Markt fand seit Jahrhunderten immer ganztags an jedem Freitag statt. Zoma, ausgesprochen suma, bedeutet Freitag in der madagassischen Sprache.

Markt Madagaskar Zoma Antananarivo HülsenfrüchteDer Zoma bot alles, von Früchten und Gemüse bis zu Kleidern, von gebrauchten Autoersatzteilen bis hin zu neuester Elektronik. Jeden Freitag strömten tausende von Händlern, Wiederverkäufern und Bauchladenverkäufern mitten in die Hauptstadt Madagaskars, um den zehntausenden von Besuchern Waren zu verkaufen. Es gab zwar roh gezimmerte und schnell erstellte Marktstände aus Holz und überdeckt mit Planen, doch ebenso setzten sich viele Händler einfach auf ein Plastikstück auf den Boden. Ein Durchkommen war für die Besucher schwierig, für Autos eine wirkliche Herausforderung. Menschenstaus, Taschendiebe und kilometerlange Autostaus machten den Zoma unerträglich.

So setzte die Stadtverwaltung von Antananarivo zu Beginn der 1990er Jahre diesen bekanntesten Traditionsmarkt von Madagaskar einfach aus. Es entstanden mehrere kleinere Märkte am Rand der Innenstadt und nur noch ein kleiner, täglicher Frischproduktemarkt findet sich im Zentrum der Stadt. Mit dem legendären Zoma hat er nichts mehr zu tun.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEin vergleichbarer Markt hat aber 400 km südlich der Hauptstadt von Madagaskar überlebt. Es ist der nur regional bekannte Zoma von Fianarantsoa. Diese Stadt wird als Schwesterstadt von Antananarivo betrachtet. Hier im Bestileoland findet nach wie vor jeden Freitag der grosse Wochenmarkt statt. Auch er wird daher Zoma genannt und bietet eine unglaubliche Menge an Produkten aller Art. Der Zoma von Fianarantsoa kennt auch enge Gassen, durch die sich die Fussgänger drängeln, weil die Marktfahrer ihre Stände sehr eng aufbauen. Doch es bleibt Luft und es sind weniger Menschen als früher in Antananarivo. Verkäufer und Käufer stammen aus der Region und kaum je ist ein Tourist zu sehen.

Der Zoma beginnt morgens bei Sonnenaufgang und in Madagaskar ist das jahraus, jahrein um sechs Uhr früh. In den Monaten Juni bis August zittern die Leute vor Kälte, denn auf den 1400 Metern über dem Meer fühlt es sich im madagassischen Winter sehr kalt an. Vom Dezember bis März hingegen drängen sich die Leute unter Plastikstücke, um sich vor dem Tropenregen zu schützen. In den anderen Monaten jedoch ist ein ausgedehnter Spaziergang über den Zoma ein ausgesprochen interessantes Erlebnis.
OLYMPUS DIGITAL CAMERADa sind nicht nur Farben aller Art, da sind auch Gerüche in allen Variationen und da sind vor allem die visuellen Eindrücke, die einmalig sind. Denn der Markt wird gern von der ruralen Bevölkerung der Umgebung besucht, als Verkäufer oder Käufer oder beides, und dies bringt bunte Kleidung, farbenfrohe Hüte und markante Gesichter in die Stadt. Fotografen berauschen sich an der Farbenwelt und der Szenerie dieses Marktes. Kein Wunder lebt der bekannteste Fotograf Madagaskars, Pierrot Men, in Fianarantsoa.

Fianarantsoa wird von Touristen oft nur als Zwischenaufenthalt benutzt, um von dort aus mit der Eisenbahn an die Küste zu fahren. Dabei hat Fianarantsoa viel mehr zu bieten: nebst dem Freitagsmarkt sind dies Weingüter, Handwerk, eine UNESCO-Altstadt und einen Fotokurs mit Pierrot Men. Nebst diesen Aktivitäten bietet die Reiseorganisation PRIORI noch weitere Highlights im Betsileoland an. Infos unter www.priori-reisen.de und www.madagaskarhaus.ch